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Startseite deutsche Geschichte | heute: Sonnabend, 07.09.2024 | |
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Geschichte
Frühmittelalter: Vom Beginn einer unheiligen Allianz
Wie Karl der Große mit dem Heiligen Römischen Reich das finstere Mittelalter begründeteWenn es tatsächlich das Grab Karls des Großen war, in dem man das Skelett eines Hünen von knapp zwei Metern fand, dann wäre sein Beiname immerhin in einer Hinsicht berechtigt. Der Große wurde er aber wohl eher genannt, weil er ein brachialer Machtpoltiker war, der sein ererbtes Imperium nochmals ordentlich vergrößerte. Kriegsfürsten wie der Makedone Alexander, der Preuße Friedrich II. oder der römische Kaiser Konstantin werden gerne mal als Große betitelt. Charlemagne wird Karl ganz selbstverständlich auch in Frankreich genannt, gleichzeitig als König von Frankreich in Anspruch genommen, obwohl er dort eindeutig ein germanischer Fremdherrscher war. Nicht nur über Frankreich und Deutschland, sondern über mindestens fünf weitere Länder der heutigen Europäischen Union erstreckte sich seine Herrschaft, deshalb gilt er manchen als Vater Europas. Tatsächlich war er der erste christliche König, der nach dem Ende des Römerreichs weite Teile der römischen Erbmasse vereinigte. Daß es sich um eine gewaltsame Zwangsvereinigung handelte, müssen die Stifter des Karlspreises übersehen haben. . Das alte Römische Reich war im Jahre 476 n.Chr. sang- und klanglos untergegangen. Wir kennen die immer wieder angeführten, fast schon rituell heruntergebeteten Gründe: geographische Überdehnung, innere Dekadenz, kultureller Verfall, Überfälle der Germanen, die rechtzeitig zu besiegen man versäumt hatte. Und Attila, der Hunnenkönig, natürlich. Alles richtig, und alles hängt auch miteinander zusammen. Der wichtigste Grund, der entscheidende Faktor innerer Schwächung wird allerdings eher selten genannt: die destruktive Macht der Religion (Näheres hierzu: Rolf Bergmeier, Schatten über Europa Der Untergang der antiken Kultur“, 2012/17). Die Christianisierung der Römer war bereits in vollem Gange, an der Spitze (Kaiser Konstantin der Große und folgende) bereits durchgesetzt, als die Germanen, angezogen von der römischen Kultur und bedrängt von den Hunnen, bedrohlich im Römischen Reich auftauchten. Die wandernden Völker der Goten, Burgunder, Wandalen, Sueven, später noch die Langobarden, erkannten die Überlegenheit römischer Bildung und Lebensart durchaus an. Sie waren begierig, zu lernen und Verbündete der Römer zu werden. Ihre Integrationsfähigkeit, um einen modernen Ausdruck zu gebrauchen, zeigt sich vor allem darin, wie sie quasi als Nachlaßverwalter in den zusammengebrochenen römischen Provinzen ihre spätantiken Reiche aufbauten und dabei die römische Verwaltung fortführten: Die Westgoten zuerst in Frankreich, dann in Spanien, die Wandalen in Nordafrika, die Sueven in Portugal, die Ostgoten und Langobarden in Italien. |
Geschichte
Sprachgeschichte: Die Abstammung des Deutschen
Vom Indogermanischen zum DeutschenEnglisch und Niederländisch sind unmittelbare Geschwistersprachen des Deutschen, die vier skandinavischen Sprachen Cousins, um im Familienbild zu bleiben. Aber auch fast alle anderen europäischen Sprachen gehören zur Verwandtschaft. Ein Teil der Ähnlichkeiten rührt natürlich daher, daß von den Nachbarn abgeschaut, daß immer wieder Wörter aus anderen Sprachen übernommen wurden. Die Entlehnung von Fremdwörtern kann aber nicht erklären, wie sehr sich auch die Strukturen, die Grammatiksysteme der europäischen Sprachen ähneln. Es ist tatsächlich so, auch wenn man das biologistisch nennen mag, daß die Übereinstimmungen größtenteils auf eine gemeinsame Wurzel zurückzuführen sind. Die Abstammungslehre der Sprachen läßt sich als ein Baum mit mehreren dicken Ästen und vielen kleinen Zweigen darstellen. . Alle heute noch lebenden europäischen Sprachen sind - mit Ausnahme des Finnischen, des Ungarischen und des Baskischen - indogermanischen Ursprungs. Das heißt: Englisch, Italienisch, Griechisch, Deutsch und Russisch (um nur einige der größten zu nennen), gehen alle auf dieselben sprachlichen Wurzeln zurück. Außerhalb Europas gehören noch die Hauptsprachen des indischen Subkontinents (Hindi bzw. Urdu), das Armenische und das Persische der indogermanischen Sprachenfamilie an. Entdeckt wurde die Verwandtschaft um 1820 von dem Berliner Professor Franz Bopp. Um die ganze geographische Spannweite der Völker gleicher sprachlicher Abstammung in einen Begriff zu fassen, nannten deutsche Sprachwissenschaftler die vorausgesetzte Grundsprache "Indogermanisch" - nach den äußersten Grenzvölkern der Sprachgemeinschaft, den Indern im Osten und den Germanen, die schon am Beginn des Mittelalters westwärts bis nach Island vorgedrungen waren. Außerhalb Deutschlands hat sich in der Forschung der Ausdruck "Indoeuropäisch" durchgesetzt. |
Geschichte
Ernst Moritz Arndt: Zwei Aufrufe zum Befreiungskampf gegen Napoleon (1812)
Vaterlandslied und SoldatenkatechismusAus dem "Kurzen Katechismus für deutsche Soldaten", 1812 Es waren in der alten Zeit giftige Tyrannen und Despoten, welche die Freiheit und Herrlichkeit großer Städte und Länder unterdrückt und geschändet hatten. Diese glaubten sich vor ihren eigenen Landsleuten nicht sicher und machten sich ein Heer und eine Leibwache und bezahlten sie mit den Gütern, die sie von ihrem Volke raubten. Und auch Bonaparte macht es so, weil er ein Tyrann ist. [....] Könige und Fürsten hat Gott gesetzt und ihnen das Schwert und Zepter in die Hand gegeben, daß sie die Gerechtigkeit verwalten, ihr Volk beschirmen und schützen, fremde Feinde von ihm abtreiben und für ihr Vaterland bis in den Tod stehen und streiten sollen. Herren, welche so regieren, sollen heilig und unverletzlich gehalten werden. Wenn aber ein Fürst anders tut, als wofür Gott ihn eingesetzt hat, so muß der Soldat und Christ Gott mehr gehorchen als den Menschen. Denn wenn ein Fürst seinen Soldaten beföhle, Gewalt zu üben gegen die Unschuld und das Recht; wenn er sie gebrauchte, das Glück und die Freiheit ihrer Mitbürger zu zerstören; wenn er sie den Feinden des Vaterlandes gegen das Vaterland zu Hilfe schickte; wenn er durch sie seine eigenen Landsleute plündern, verheeren, bekämpfen ließe, müßten sie nimmer gehorchen. Denn auch ein König und Fürst, darf nimmer tun noch befehlen, was in aller Ewigkeit Unrecht bleibt. |
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Frühe Neuzeit: Die deutsche Ur-Katastrophe
Der Dreißigjährige KriegAus deutscher Sicht und nach nüchternen Zahlen beurteilt, war nicht der Zweite Weltkrieg die größte Katastrophe der deutschen Geschichte, sondern der 30-jährige Krieg. In beiden Gemetzeln wurden jeweils nahezu 8 Millionen Deutsche getötet. 1945 waren etwa 13% der Deutschen tot, 1648 aber waren es rund 40 Prozent. Landschaften waren entvölkert, die meisten Opfer massakrierte oder verhungerte Zivilisten. Ein weiterer, entscheidender Unterschied: Der 30-jährige Krieg liegt bald 400 Jahre zurück. Er ist historisiert, darf nüchtern betrachtet werden. Die NS-Zeit dagegen ist höchstgradig tabuisiert und instrumentalisiert. Sie läßt uns deshalb bis heute nicht wieder aufstehen. Kein Vergleich, sondern ein Rückblick auf die schlimmsten 30 Jahre deutscher Geschichte.. Unter Friedrich III. (1440 1493), dem zweiten der langen Reihe von habsburgischen Königen, die Deutschland vom Spätmittelalter bis zum Ende des Heiligen Römischen Reiches regieren sollten (1), war das Kaisertum auf einem historischen Tiefpunkt seiner Bedeutung und seines Ansehens angelangt. Dann begann mit Kaiser Maximilian I. (1493 1519) ein zunächst allmählicher, nach seinem Tode doch von ihm vorbereitet ein immer rasanterer Aufstieg des kaiserlichen Hauses Habsburg: Dank Maximilians einzigartig erfolgreicher Heirats- und Erbschaftspolitik standen in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts beinahe das halbe Europa sowie die soeben entdeckten und eroberten überseeischen Länder unter habsburgischer Herrschaft. |
Geschichte
Hochmittelalter: Sozialgeschichtlicher Überblick
Leben im 12. JahrhundertWar die hohe Blütezeit des Mittelalters, die Zeit der Ritter und des Minnesangs, der ungeteilten katholischen Frömmigkeit und kaiserlichen Allmacht war das ein goldenes Zeitalter? Versuchen wir, einen nüchternen Blick auf diese erste romantische Epoche der deutschen Geschichte zu werfen. Einen großen Teil des 12. Jahrhunderts hindurch wurden Deutschland, Burgund und Italien von Kaiser Friedrich I. Barbarossa aus der Dynastie der Staufer regiert. Er wurde 1152 von den deutschen Fürsten zum König gewählt und reiste 1155 nach Rom, um sich vom Papst zum Kaiser des Heiligen Römischen Reiches krönen zu lassen. Durch den Investiturstreit des 11. Jahrhunderts (König Heinrich IV. und Papst Gregor VII.) war das Verhältnis zwischen den deutschen Königen/Kaisern und dem Papsttum gespannt und nach zwei schwachen Vorgängern Friedrichs noch zusätzlich die Autorität des Königs in Frage gestellt. Aber auch die Macht der Kirche war nicht mehr ganz ungeteilt, seitdem sich die christliche Kirche des Ostens als Orthodoxie verselbständigt hatte, die Heiligkeit des Papstes bezweifelt wurde und sich die ersten mittelalterlichen Häresien (Katharer, Waldenser Abweichungen von der religiösen Lehrmeinung Roms) ausbreiteten. Das Zeitalter der Kreuzzüge war angebrochen: Seit 1096 zogen christliche Ritter durch Europa und ins heilige Land, um die Juden totzuschlagen und Jerusalem den Moslems zu entreißen. |
Geschichte
Neuzeit: Antinapoleonische Befreiungskriege
Freiherr vom Stein und die Deutsche Erhebung von 1812/14Wie konnte es passieren, daß ein adelsstolzer Reichsritter, ein pflichtbewußter preußischer Beamter, zum Anführer einer Volksbewegung wurde? Wie sein erster Dienstherr, Friedrich II. der Große, überließ Stein die deutsche Sprache lieber Pferden und Soldaten. Er war ausdrücklich kein Mann des Volkes, geschweige denn ein Demokrat. Dennoch brachte er weite Teile des Volkes in Stellung gegen die Fürsten, die korrupten Verbündeten Napoleons. Befeuert von Dichtern und Philosophen, setzte er als Anstifter und Treiber die deutsche Erhebung gegen den französischen Tyrannen ins Werk. Freiherr vom Stein war der Pate der europäischen Befreiungskriege.. Eine Darstellung der politischen Weltsicht des Freiherrn Karl vom Stein muß bei seinem Verhältnis zur französischen Revolution ansetzen, weil in ihrem Erleben und in ihrer Überwindung eine der wichtigsten Triebfedern für das politische Wollen und Handeln Steins gelegen hat. Er erkannte sie als einen tiefgehenden Bruch in der geschichtlichen Entwicklung Europas, dessen Bekämpfung der große Inhalt seines Manneslebens wurde (1). Die fast durchgängig ablehnende Haltung gegenüber der erschütternden Zerstörung historischer Traditionen in Frankreich stand, so möchte ich es überspitzt ausdrücken, als Motiv hinter seiner gedanklich-politischen Entwicklung vom reinen Verwaltungsbeamten zum Stellung beziehenden Politiker in preußischem Staatsdienst, von da aus zum großen deutschen Gegenspieler Napoleons bis hin zum konservativen Restaurator adeliger Standesvorrechte. Dabei ist deutlich zu erkennen, wie sich die Kritik an der Revolution nach einem indifferenten Überraschungsmoment von nur wenigen Monaten, in denen auch die Nachrichtenlage in Deutschland noch kein festes Urteil erlaubt haben dürfte, rasch zu einem statischen Gebilde aus Abscheu, Furcht und Vorwürfen gegen den französischen Nationalcharakter verfestigte. Im Unterschied zu den regierenden Fürsten, besonders Friedrich Wilhelm III. von Preußen und Franz I. von Österreich, verfiel Stein aber ob seiner Feindschaft gegen das von außen ins Reich drängende Neue nicht in eine Resignation, die ihn politisch gelähmt und ebenfalls in die unter Napoleon verbliebenen Nischen des ancien régime abgedrängt hätte. Anders auch als Hardenberg, Montgelas und Metternich war er nicht bereit, sich auf diplomatische Kungeleien mit den Vertretern der Revolution einzulassen, sondern zog vielmehr aus seiner Abneigung die Inspiration zu einem regelrechten ideologischen Kampf. Aus diesem sind zweifellos seine reformerische Tätigkeit in Preußen und der Wille zur politischen Neuordnung Deutschlands hervorgegangen. Insofern verdankt Steins Suche nach einer deutschen Lösung der gesellschaftlichen und staatlichen Mißstände ihre Anregung durchaus der französischen Revolution, wenn auch die Ausgestaltung seines Weges das Ergebnis von Schulung an einem Negativ-Beispiel ist und aus diesem Grund mit vielen Mängeln behaftet bleiben sollte. Vermutlich aber wäre die Anstiftung Steins zu einer aktiven Rolle in der Politik nicht möglich gewesen, wenn seine Stellung zu den Ideen der Revolution in jeder Hinsicht starr gewesen wäre. Für diese Annahme spricht, daß es auch Beispiele von positiver Ideen-Übernahme gab, von denen am Schluß des Kapitels zu reden sein wird. |
Geschichte
Neuzeit: Ein Veteran der Befreiungskriege in der bürgerlichen Revolution
Ernst Moritz Arndt und die Deutsche Revolution von 1848Ernst Moritz Arndt, der Freiheitsheld von 1812/14, war auch in der Paulskirchen-Revolution von 1848 wieder dabei. Allerdings mußten seine Mitparlamentarier erstaunt feststellen, daß sich der fast Achtzigjährige mehr als Bremser denn als wahrer Revolutionär erwies. Viele wollten eine Deutsche Republik, doch Arndt, der Sohn eines freigelassenen Leibeigenen, setzte sich hauptsächlich dafür ein, daß die Vorrechte des Adels nicht zu sehr beschnitten wurden. War das nur Alterskonservatismus, oder lag hier ein gravierendes Mißverständnis vor? Es ist schön, sein Vaterland lieben und alles für dasselbe thun, aber schöner doch, unendlich schöner, ein Mensch sein und alles Menschliche höher achten als das Vaterländische. Ernst Moritz Arndt (1)Die geschichtliche Bedeutung Ernst Moritz Arndts für die deutsche Revolution von 1848 ist nicht allzu hoch anzusetzen. An ihrem Anfang war der Dichter und Publizist in Frankfurt als eine Persönlichkeit von beträchtlichem Symbolwert empfangen worden, aber in ihrem Verlauf wurde er den in ihn gesetzten Erwartungen nicht gerecht. Er schien zu konservativ geworden, um sie wirklich mitzutragen, und sein Wirken in der Nationalversammlung beschränkte sich auf die Bekleidung des Ehrenamtes eines Alterspräsidenten, erfolglose briefliche Verhandlung mit dem preußischen König und eine einzige längere Rede. Außerdem verfaßte er eine ziemlich umfangreiche Schrift über die Ziele der Revolution (2), die aber keine weitere Verbreitung fand. |
Geschichte
Spätmittelalter: Ein großer Kaiser und sein kleines Buch
Kaiser Maximilians I. Ritterroman TeuerdankDer Habsburger Maximilian I., deutscher König von 1493 bis 1519, gehört zu den Großen der deutschen Geschichte. Allerdings wurde ihm der Große von der Geschichtsschreibung amtlich nicht zugestanden, obwohl er diesen Ehrentitel sicherlich eher verdient hätte als zum Beispiel Karl der Große oder Friedrich II. von Preußen. Im Gegensatz zu diesen beiden, die ziemlich skrupellose Gewaltmenschen waren, hat Maximilian sich bemüht, sein Reich durch Recht und Diplomatie zusammenzuhalten. Seine famose Heiratspolitik verband Böhmen, Ungarn, Spanien und die Niederlande mit Deutschland, teilweise für Jahrhunderte bis der Erste Weltkrieg sein System sprengte. Dennoch sorgte sich der Kaiser, er werde nach seinem Tod bald vergessen sein. Um dem vorzubeugen, schuf er außer einem riesigen Habsburgerreich auch noch ein kleines Stück Literatur. Sein Roman Teuerdank brachte ihm wenig Ruhm, aber immerhin einen romantischen Beinamen ein: Der letzte Ritter. . |
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Spätmittelalter: Ein Raubritter als begnadeter Selbstdarsteller
Oswald von Wolkenstein und die PolitikDer Dichter Oswald (1376/78 1445) muß ein ziemlich scham- und gewissenloser Mensch gewesen sein. Wir kennen seine Räubereien, seine Vergewaltigungen, Entführungen und sonstigen kriminellen Aktivitäten. Woher wir das alles wissen? Aus seinen eigenen Liedern! Viele von ihnen sind autobiographisch, quasi selbstreflektierend, allerdings weniger im nachdenklichen als eher im prahlerischen Sinne. Oswald war stolz darauf, ein Raubritter zu sein, der sich einfach nahm, was er haben wollte. Und wenn es mal nicht so lief, wie er sich das vorgestellt hatte, dann hatte er auch kein Problem damit, offen über Fehlschläge zu jammern.. |
Geschichte
Neuzeit: Venedigs langer Abschied von der Republik
Venedig unter habsburgischer Herrschaft (1798 - 1866)Die Republik Venedig ging unter im Jahre 1797, nachdem sie fast 1000 Jahre hindurch als eigenständige Macht im europäischen Staatengefüge bestanden hatte. Von Napoleon zerschlagen, ging das Staatsgebiet der einstigen Großmacht nach dem Willen des Zerstörers 1798 in den Besitz Österreichs über. Im Zuge der Revolutionen von 1848/49 unternahmen die Venezianer einen letzten Versuch, ihre Freiheit zurückzugewinnen. Doch das heroische Aufbäumen gegen die Fremdherrschaft scheiterte, Venedig blieb für weitere 17 Jahre bei Österreich. 1866 trat die Provinz Venezien dem zuvor gegründeten Königreich Italien bei. Von der siebzigjährigen Zwischenzeit, als Venedig ein Teil der habsburgischen Monarchie war, handelt der folgende Artikel. Obwohl die Landschaft dadurch, daß sie dem deutsch-österreichischen Kaiser zufiel, gewissermaßen auch der deutschen Geschichte angehört, kann die Perspektive nicht sein, die Entwicklung eines deutschen Landes zu schildern. Vielmehr ist sie bestimmt vom Rückblick darauf, was Venedig einst gewesen, um zu verstehen, welche Transformation die politische Identität der Stadt in dieser Übergangszeit durchmachen mußte, damit sie schließlich im italienischen Nationalstaat aufgehen konnte. |
Geschichte
Spätantike / Frühmittelalter: Ein Nachspiel der Völkerwanderungszeit
Das Westgotenreich unter König LeowigildDie Westgoten waren unter den germanischen Wandervölkern, die nach dem Zusammenbruch des Römischen Reiches verwaiste Provinzen übernahmen, das erfolgreichste. Als die Wandalen in Afrika und die Ostgoten in Italien schon von den Byzantinern abgeräumt waren (535 und 553 n.Chr.), das Burgunderreich von den Franken überrollt (534), machten die Westgoten in Spanien noch über 150 Jahre weiter. Ihr Reich hat die Justinianische Spätantike überlebt und reicht schon ins frühe Mittelalter hinein, in die Expansion des Islam. Von den Franken auf die iberische Halbinsel verdrängt, fanden sie dort erst um 711 durch die Mauren ihren Untergang. Hier beschäftigen wir uns mit einer Episode der westgotischen Geschichte des 6. Jahrhunderts: König Leowigild war der letzte, der am arianischen Glauben festhielt und so versuchte, die kulturelle Identität der Westgoten zu bewahren.. |
Geschichte
Deutsche Geschichte 3: 1500 1806
Zeittafel 3: Deutschland in der frühen NeuzeitChronologie der frühen Neuzeit: Vom Aufstieg der Habsburger und der Reformation bis zur Französischen Revolution und dem Ende des Heiligen Römischen Reichs ___________________________________________________________ Stichwörter: Habsburger Großmacht * Reformation * Bauernkriege * Religionskriege * Dreißigjähriger Krieg * Türken-Einfälle * Aufstieg Preußens zur Großmacht * Aufklärung * Friedrich II. der Große * Siebenjähriger Krieg * Französische Revolution * Napoleon Bonaparte |
Geschichte
Deutsche Geschichte 4: 1806 1871
Zeittafel 4: Der Deutsche BundChronologie der Neuzeit seit der Französischen Revolution Teil A: Von der napoleonischen Besatzungszeit bis zur Gründung des zweiten, kleindeutschen Kaiserreichs ___________________________________________________________ Stichwörter: Napoleonische Tyrannei über Europa * Preußische Reformen * Befreiungskriege * Wiener Kongreß * Deutscher Bund * Reaktion und Demagogenverfolgung * soziale Unruhen * 1848er-Revolution * Industrialisierung * Dänische Kriege * Norddeutscher Bund * deutsch-französischer Krieg 1870/71 * Zweite Reichsgründung |
Geschichte
Deutsche Geschichte 2: 900 1500
Zeittafel 2: Das Heilige Römische Reich Deutscher NationChronologie des Mittelalters: Von der Gründung Deutschlands bis zur Erfindung des Buchdrucks, der Entdeckung Amerikas und der Reformation ___________________________________________________________ Stichwörter: Deutsches Wahlkönigtum * Ottonen * Fränkische Salier * Investiturstreit * Kreuzzüge * Staufer * Rittertum * Hanse * Deutscher Orden * Ausdehnung nach Osten * Goldene Bulle * Universitäten * Luxemburger * Habsburger * Herzogtum Burgund * Schweizer Abspaltung * Renaissance |
Geschichte
Deutsche Geschichte 6: 1918 1945
Zeittafel 6: Weimarer Republik und Drittes ReichChronologie der Neuzeit seit der Französischen Revolution Teil C: Von der Gründung der Weimarer Republik bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs ___________________________________________________________ Stichwörter: Friedensbedingungen * sozialistische Aufstände * politische Morde * Putschversuche * Hyperinflation * Regierungskrisen * Straßenkampf * präsidiale Notverordnungen * NS-Machtergreifung * Wirtschaftsaufschwung * Rassenpolitik * Anschluß Österreichs * Zweiter Weltkrieg |
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Deutsche Geschichte 7: 1945 2000
Zeittafel 7: Besatzung, Bundesrepublik und DDRChronologie der Neuzeit seit der Französischen Revolution Teil D: Von der allierten Besatzung bis zum Beginn des deutschen Niedergangs unter Kanzler Schröder ___________________________________________________________ Stichwörter: Nachkriegsjahre * Nürnberger Prozesse * Gründung von BRD und DDR * Wirtschaftswunder * EWG-Gründung * Berliner Mauer * 1968 & RAF-Terrorismus * Kalter Krieg * Auflösung des Warschauer Pakts * Deutsche Wiedervereinigung * Kanzler Helmut Kohl * rot-grüne Koalition |
Geschichte
Deutsche Geschichte 1: 1000 v.Chr 900 n.Chr.
Zeittafel 1: Germanien zur Zeit der römischen Antike und im FrühmittelalterChronologie der germanisch-deutschen Vorzeit vor Beginn der eigentlichen deutschen Geschichte: Vom ersten Zusammentreffen germanischer Völkerschaften mit den Römern bis zur Teilung des Frankenreichs nach Karl I. dem Großen ___________________________________________________________ Stichwörter: Indogermanen * Kimbern und Teutonen * Julius Caesar * Germanien zur Römerzeit * Tacitus * Hunnen-Einfälle * Völkerwanderung * Goten * Wandalen * Burgunder * Langobarden * Germanenreiche in Europa * Merowinger * Karolinger * Fränkische Teilungen |
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Nationallieder, Landeshymnen, Volks- und Soldatenlieder, Filmschlager
Deutsche Lieder und HymnenIn nationalen Kategorien zu denken, das deutsche Volk nach Abstammung und Traditionen zu definieren, gilt in diesen globalistischen Zeiten als konservativ bis rechtsradikal, wenn nicht gar als rassistisch. Wie schrecklich reaktionär, dann auch noch dazu passendes, national-identitäres Kulturgut hochzuhalten! Genau das wollen wir hier tun: patriotische Lieder wieder ausgraben, die unseren Vorfahren etwas bedeutet haben. Überraschend für manche Leute, für rotgrüne Deutschlandhasser gar empörend: Sie können auch heute noch die deutsche Seele berühren und erheben. Im deutschen Kulturraum scheinen sie allerdings fast ausgestorben zu sein. Wir haben das Netz durchsucht und sind hauptsächlich bei englischsprachigen, meist wohl amerikanischen Seiten und YouTubern fündig geworden. Im Ausland gibt es offenbar Liebhaber, die deutsches Volks- und Militärliedgut besonders zu schätzen wissen, umso mehr, wenn es sich um kernige, sozusagen kriegsgestählte Einspielungen aus den 1930/40er Jahren handelt. . |
Geschichte
Regententabelle zur deutschen Geschichte
Deutsche Könige, Kaiser, KanzlerChronologie deutscher Staatswesen und ihrer Staatsoberhäupter Das Frankenreich Karls I. des Großen, über das auch sein einziger Sohn Ludwig der Fromme noch ungeteilt herrschte, umfaßte Deutschland, Frankreich und die nördlichen zwei Drittel Italiens. Nach Ludwigs Tod 840 wurde es zwischen seinen drei Söhnen Lothar I. (Mittelteil von den Niederlanden bis Schweiz mit Italien), Karl II. dem Kahlen (Frankreich) und Ludwig dem Deutschen (Deutschland und Österreich) aufgeteilt. 869 starb Lothars Sohn, Lothar II., ohne männliche Erben, deshalb wurde sein Mittelreich Lotharingien zwischen den karolingischen Linien Ost- und Westfrankens verteilt, von der Nordsee bis zu den Alpen in etwa orientiert an der romanisch-germanischen Sprachgrenze. In der ursprünglichen Dreiteilung liegt aber der Nukleus dafür, daß sich im Spätmittelalter das Burgunderreich zwischen Frankreich und Deutschland schob. Aus dieser neuen Mitte entwickelte sich ab 1500 die Unabhängigkeit der Niederlande und der Schweiz. |
Geschichte
Deutsche Geschichte 5: 1871 1918
Zeittafel 5: Das Zweite KaiserreichChronologie der Neuzeit seit der Französischen Revolution Teil B: Von der wilhelminischen Reichsgründung bis zum Ende des Ersten Weltkriegs ___________________________________________________________ Stichwörter: Hohenzollern-Inthronisierung * Reichskanzler Otto von Bismarck * Karl Marx * Sozialismus * Kulturkampf & Sozialgesetze * technische Erfindungen * Wirtschaftsaufschwung * Kolonialismus * Erster Weltkrieg * Versailler Diktat |