Höhepunkte aus den Meisterwerken deutscher Komponisten
Das Beste aus deutscher Klassik
Was Marcel Reich-Ranicki für die deutsche Literatur einen
Kanon genannt hat, haben wir für gute Musik, die man Klassik
nennt, gemacht: Eine kanonische Auswahl der besten klassischen Stücke,
die von deutschen Komponisten geschrieben wurde. Die 100 berühmtesten und
einflußreichsten, die schönsten und berührendsten Musikstücke
aus unserem kulturellen Fundus, die man einfach kennen muß, wenn man im Leben
nicht das Wichtigste versäumt haben möchte. Nach einer Einführung
in die grundlegenden Genres der Klassik führen Verweise, nach Komponisten
geordnet, Sie zu den besten Aufnahmen, die wir bei YouTube & Co. finden konnten.
Zu allen Stücken gibt es Kommentare und/oder Erläuterungen, Einordnungen,
weiterführende Hinweise.
Höhepunkte aus den Meisterwerken deutscher Komponisten
Das Beste aus deutscher Klassik
Abbildung: Führen Sie bitte die Maus über das Bild, um Informationen zum Inhalt und zum Maler zu erhalten! Sie können das Bild durch Anklicken vergrößern.
Musik ist von allen Kunstformen die emotionalste. Sie trifft, wie
man so sagt, mitten ins Herz. Hören Sie nur diesen kurzen Ausschnitt aus einem Stück von
Rodrigo, und Sie wissen, was ich meine.
Gemälde, Photographien und Skulpturen brauchen Zeit, betrachtet
zu werden, und es hängt vom Dargestellten ab, ob sie eine Gefühlsregung
bewirken. Niemand wird unmittelbar in Tränen ausbrechen, wenn er ein Bild
betrachtet, außer es würden schlimme private Erinnerungen aufgerufen.
Szenische Darstellungen Film, Theater, Sketch sind weitaus komplexer, sie
können die ganze Klaviatur der Gefühle ansprechen. Ein Film kann
zum Weinen bringen, kann erschüttern, berühren, schockieren, hinreißen. Er kann aber
auch, was Bilder, Statuen und Musik eher nicht können: Menschen zum Lachen
bringen.
Schauen Sie sich das Gemälde an: Der Inhalt ist tragisch,
hochdramatisch, aber ohne Kontext hat das Bild kaum eine emotionale Wirkung.
Und dann einige kurze Filmszenen, die Sie sich hier ansehen können:
Das Appartement,
Rampenlicht,
San Francisco
sie erklären mehr, als ich mit Worten sagen könnte.
Wieder kennen wir die ganze Geschichte nicht, trotzdem können
wenige Sekunden starke Gefühle hervorrufen. Der Vergleich ist natürlich
ungerecht: Das Bild ist statisch und nackt, die Filmszenen
viel dynamischer. Und noch unfairer: Filme nehmen Musik zuhilfe, die noch stärker
emotionalisiert als die Worte. Ist es vielleicht gar nicht eine Frage der Kunstform,
welche Wirkung von einem Kunstwerk ausgeht, sondern eine Frage der Hilfsmittel?
Könnte eine Bilderausstellung, garniert mit sentimentaler Musik und von
einem Baßbariton erläutert, uns ebenfalls zu Tränen rühren?
Musik steht für sich selbst, ist voraussetzungslos
Musik braucht keine Geschichte, braucht nichts Bestimmtes auszusagen,
um uns emotional zu erreichen. Wir haben oben gesehen: Ohne jeden Sinnzusammenhang
und ohne Worte versteht man, was sie meint sie steht für sich selbst.
Ganz stimmt es aber nicht, daß sie voraussetzungslos ist: Zwar braucht man
keinen besonderen Bildungshintergrund, um von ihr angesprochen zu werden.
Dennoch hängt es von der Sozialisation ab, von kulturellen Erfahrungen,
ob man etwas mit ihr anfangen kann. Man nennt es auch Geschmack.
Wer mit Schlagern, Pop- oder Rockmusik großgeworden und von niemandem
an Klassik herangeführt worden ist, wird später schwer Zugang zu Opern
oder Messen finden. Umgekehrt wird sich ein Opernliebhaber kaum gemeinmachen mit dem
Reichsparteitags-Gefühl, das sich einstellt, wenn ein Bierzelt voller
angetrunkener Touristen gemeinsam Ballermannmusik grölt. Erst recht wird ein Klassikhörer
nicht anerkennen, daß eine Kunst wie Rap bzw. Hiphop, die keinerlei Talent oder
Können erfordert, überhaupt Musik sein soll.
Diese Seite und diese Klassik-Anthologie wendet sich an Menschen, die einen
Geschmack haben, aber noch keine ausgesprochenen Kenner sind. Ich
möchte sozusagen Propaganda für gute Musik machen. Wenn
Sie sowieso ständig Klassik hören nicht als Epoche,
sondern als Ersatz für den häßlichen Begriff E-Musik
verstanden , brauchen Sie keine Führung zu Deutschlands Besten.
Dann wissen Sie bereits, wer für Sie die Größten sind und wie ihre
besten Werke klingen. Solche Leser bitte ich, meine Zusammenstellung kritisch
anzuschauen und mir eventuell mitzuteilen, was ihrer Meinung nach fehlt oder
was vom Ausgewählten nicht in den Kanon gehört. Es soll
hier gezielt um Werke deutscher Komponisten gehen, um bewußt zu machen,
welchen Anteil wir zur europäischen Musikkultur beigetragen
haben: Welcher Schatz von alten weißen Männern, die aus
unserem Volk hervorgegangen sind, zusammengetragen und der Welt geschenkt wurde.
Wenn man auf Siege der Fußballnationalmannschaft, auf die Erfindung
der Rastalocken oder auf eine indigene/sexuelle Identität stolz
sein darf, dann darf man es auch auf seine klassische Musik.
Klassik ist nicht nur zeremonieller Kulturgenuß,
sondern appelliert genau wie populäre (Pop) oder funktional
eingesetzte Musik (Filmmusik, Werbejingles) an unsere Instinkte, an emotionale
und psychische Dimensionen. Sie ist ein Grundnahrungsmittel für unsere
Seele, nur eben nahrhafter als Schlager oder Rock-Gestampfe. Seelenleiden kann
sie nicht heilen, genauso wenig wie jede andere Musik, aber sie kann trösten,
aufbauen, seelisch erheben, glücklich machen. Persönlich empfinde
ich, daß bestimmte Gattungen mir näherkommen als
andere, aber das kann daran liegen, daß ich kein ausübender Musiker
bin und, vielleicht deshalb, zu Kammermusik und sehr alter Musik (Renaissance,
Mittelalter), wenig Bezug habe. Um nicht über Dinge zu sprechen,
von denen ich nichts verstehe und über die ich mir keine Meinung erlauben
kann, habe ich mich in dieser Zusammenstellung auf bestimmte Gattungen beschränkt:
Oper, Sinfonie, Solokonzerte mit Orchester, Oratorium, Messe, ein bißchen
Operette.
Da diese Sammlung der deutschen Musik gewidmet ist und fast
alle großen Werke der Orchestermusik darin ohnehin enthalten sind, muß
es mir hier zunächst hauptsächlich um eine Gattung gehen, die in ihren schönsten
Momenten weniger von deutschen Werken vertreten wird. Die besten Beispiele
für große Gefühle finden wir bei diesem Genre weitaus öfter
im italienischen Original: Die Rede ist von der Oper.
Bekanntlich sind einige der berühmtesten
Opernkomponisten Deutsche, und ihre Werke werden Sie selbstverständlich unten antreffen. Aber
die Hälfte von ihnen hat mehr italienische Opern geschrieben
als deutsche. Wenn wir die meisten Opern von Händel, Mozart und Gluck nehmen,
dann ist eben die Frage, ob wir sie nach der Nationalität des Komponisten
zuordnen oder nicht doch eher nach der Kulturzugehörigkeit,
nach der Sprache, in der sie geschrieben sind. So gesehen, wäre Mozart eher italienisch als deutsch,
Gluck mehr französisch (oder italienisch), und Händel ein englischer
oder italienischer, jedenfalls am wenigsten ein deutscher Komponist. Als Vertreter
einer deutschen Nationaloper können wir von den ganz Großen
nur Weber, Strauss und Wagner in Anspruch nehmen. Wir sprechen im Hauptteil
also besonders von italienischen Komponisten und ziehen Beispiele aus ihren Werken
heran, weil sie, im Gegensatz zu den deutschen, unten in der Musiksammlung nicht
vorkommen.
Die Oper eine vorwiegend italienische Liebesgeschichte
Abbildung: Christoph Willibald Gluck (1714 - 1787)
Es scheint tatsächlich so, als sei Musik der Dreh- und Angelpunkt aller
Kunst. Seit den frühesten Stummfilmtagen hat sie Filme begleitet. Als es
noch nicht möglich war, die Bilder technisch mit Musik zu verbinden, haben
Klavierspieler oder ganze Orchester im Kino die Filmdramatik untermalt. Musik
kann eine Hauptrolle spielen, wie im Spielfilm, sie kann aber auch von Ödnis
und Langeweile ablenken. Was wären Bälle, Soiréen, Empfänge,
Kulturveranstaltungen aller Art, wenn im Hintergrund keine Musik dudeln würde?
Das Theater kommt prinzipiell ohne Musik aus, kann sie aber gut gebrauchen:
Viele Dramatiker oder Regisseure haben zu ihren Stücken bei berühmten
Komponisten zusätzliche Musiknummern bestellt: Schauspielmusiken wie die
Ruinen von Athen (Beethoven), den Sommernachtstraum
(Mendelssohn), Peer Gynt (Grieg) oder Rosamunde (Schubert).
Die Oper ist ein Schauspiel, bei dem der Text fast immer hinter die Musik zurücktritt
so deutlich, daß man oft meinen könnte, der Plot sei nur ein
Vorwand, um reine Gesangskunst an das Publikum zu bringen.
Die Opernreformer Christoph Willibald Gluck und Richard Wagner
meinten, der Handlung müsse wieder mehr Geltung verschafft werden. Allerdings
wußte jeder große Opernkomponist, die beiden Reformer eingeschlossen,
daß ein gutes Libretto zwar helfen kann, letztlich aber die Musik das
Entscheidende ist. Wenn es nicht so wäre, würden heute noch große
Opern geschrieben werden. Theaterstücke, die sich zur Veroperung eignen,
gäbe es genug, aber leider keine Komponisten, die gewillt oder imstande
wären, schöne Musik dazu zu schreiben. Musik, die nicht seicht, nicht
abschreckend, nicht modernistisch, sondern eben klassisch wäre.
Deshalb gibt es keine neuen Opern, die ein nennenswertes Publikum finden, sondern
Musicals. Das hat, im Gegensatz zur leichten Muse, der Operette, nichts
mit der Oper zu tun. Es werden keine ausgebildeten Sänger eingesetzt, die
überhaupt Oper singen könnten, sondern Schlagerbarden tun es im Musical auch.
In den Opernhäusern wird heute nur noch die glorreiche Vergangenheit der Musik gefeiert
gefeiert, wenn sie denn nicht von Modernisierern im Sinne von
Entkolonialisierung und Wokeness absichtlich dekonstruiert wird.
Abbildung: Maria Callas (1923 - 1977)
Am Anfang der Operngeschichte stand ein Mißverständnis, wie
hier erläutert ist. Sehr bald nach Monteverdi
war die Oper keine Huldigung an das Drama der griechischen Antike mehr, sondern
eine ganz eigene Kunstform. Als sie in ihrer Blüte stand, von Scarlatti
im 17. bis zu Richard Straus im 20. Jahrhundert, war das Wort meistens ein Diener
der Musik. Die Schönheit des Operngesangs kann durch eine dramatische Geschichte
noch ergreifender wirken. Aber viele hinreißende Opern, die mit verworrenen,
unglaubwürdigen Textbüchern geschlagen sind, beweisen: Auf den Text
kommt es nicht an, sondern auf die Qualität der Musik. Natürlich brauchen
die Sänger irgendwelche Wörter, um singen zu können. Davon abgesehen,
kann Opernmusik für sich allein stehen, als herausgelöste Arie, als
Chor oder berauschendes Ensemble, ohne daß man den Handlungszusammenhang
kennen muß.
Abbildung: Gaëtano Donizetti (1797 - 1848)
Verstehen Sie Italienisch? Egal, Sie werden das, was Maria Callas
hier von Donizetti singt, sowieso verstehen mit dem Herzen!
Falls Sie es dennoch wissen wollen: Es sind die letzten Minuten im Leben von
Anne Boleyn, der zweiten Frau Heinrichs des Achten. Das Volk ist versammelt,
der Henker wartet mit der Axt in der Hand, bis sie fertig gesungen
hat. Nicht realistisch, sondern romantische Verklärung einer Bluttat. Aber
so ist Oper: hemmungslos sentimental, schrecklich schön! Wo im Film, Gemälde
oder Gedicht das Sentiment schon längst überdosiert wäre, darf
die Oper weiter Pathos auftürmen, ohne daß es je zuviel werden
könnte. An jenem legendären 14. April 1957, dem Premierenabend der Anna
Bolena in der Mailänder Scala, dauerte der Schlußapplaus 24 Minuten
allein für Maria Callas Solovorhänge.
Weil das Sterben in der Oper so schön ist, hier auch noch das Ende von
Donizettis Heldin Lucia Callas im Vergleich mit Mado Robin,
die weniger ausdrucksstark, aber in der Höhe noch schwindelfreier war. Nach dieser
Szene wird Lucia sterben, vom Wahnsinn umnachtet. Ihr Geliebter Edgardo wird sie
herzzerreißend betrauern, sich dann in seinen Dolch stürzen.
Musik kann aber auch täuschen: Der hier
in Rigoletto so
zärtlich seine Gattin mit der "Flamme der Liebe" umgarnt,
hat schon den bösen Plan gefaßt, ein
minderjähriges Mädchen zu verführen. Das Mädchen wird dem
eigenen Vater in einem Sack übergeben werden. Die Mörder sollten den
Verführer abstechen, doch Gilda hat seine Kleider angezogen und sich
für ihn geopfert. Sie verblutet in den Armen ihres Vaters.
Nach Todesschmerz und Täuschung kommen wir zu einem anderen Gefühl, dem Triumph. Im
doppelten Sinne: Nicht nur endet der 2. Akt von Verdis Aida hörbar
mit einem Triumphmarsch. Wir hören auch, wie dieselbe Maria Callas, die bei
Donizetti zweimal so grandios in den Tod gegangen ist, hier alle anderen Sänger und den
Chor stimmlich übertrumpft. Es ist die historische Live-Aufnahme aus Mexico
von 1951, als Madame Callas noch nicht schlank und schön wie Audrey Hepburn,
aber urgewaltig bei Stimme war. Das aufgeputschte Publikum konnte nicht an sich
halten, es polterte dazwischen, rasend vor Begeisterung:
Verdi Aida, Schluß des 2. Akts (live).
Was von
Bizets verliebtem Jägersmann Nadir gefühlt
wird, fühlen wir mit, ohne ein einziges Wort Französisch zu verstehen.
Und daß wir uns am anderen Ende der Gefühlsskala befinden, ist nicht zu überhören,
wenn Donizettis Tonio seine jubilierende
Soldaten-Arie aus der Regimentstochter schmettert.
Nebenbei stellen wir fest, nicht nur überirdische Sopranstimmen können
uns in Ekstase versetzen. Tenöre können sich ebenfalls zu unglaublichen
Tonkaskaden aufschwingen. Es sind unter anderem diese übermenschlich hohen Töne,
die großartigen Sänger, das monumentale Pathos, was
uns von den Sitzen reißt oder in Tränen zerfließen läßt.
Den Koloratur-Zauberern strömt in diesen Momenten die Anbetung der Operngemeinde
zu.
Abbildung: Vincenzo Bellini (1801 - 1835)
Aber eigentlich ist es die Musik: Denn eine szenische Aufführung ist nicht
notwendig, und die Sänger sind austauschbar. Von allen Stücken, die
ich Ihnen hier vorstelle, findet man unzählige Aufnahmen verschiedener
Gesangskünstler, und fast alle sind fabelhaft. Die Musik wirkt, auch wenn
sie als Studioaufnahme von der Schallplatte kommt. Was jede Oper soll, hat am
schönsten Vincenzo Bellini gesagt: Die Oper muß die Leute zum
Weinen bringen, mit Grauen erfüllen, sie durch Gesang sterben lassen.
Bellini wußte, wovon er sprach, schließlich waren er selber und
Gaëtano Donizetti die unübertroffenen Meister darin, mit ihren Aktschlüssen
die Zuhörer in den Ausnahmezustand zu treiben. Das
Ende von Bellinis Nachtwandlerin
dürfte Sie überzeugen. Ein Opernliebhaber hat bei
YouTube eine Zusammenstellung von Höhepunkten aus Donizetti-Opern eingestellt
unter dem bezeichnenden Titel
33 Donizetti-Orgasmen.
Die Oper ist dasjenige Feld der Musik, auf dem Italien
als Taktgeber niemals abgelöst wurde. Jacopo Peri, Claudio Monteverdi
und Marco da Gagliano hatten sie erfunden und groß gemacht,
deshalb haben auch Musiker aller anderen Nationen 200 Jahre lang, bis nach
1800, fast ausschließlich italienische Opern geschrieben. Die deutschen
Meister Händel, Hasse, Gluck und Mozart waren in diesem
Sinne, sprachlich und stilistisch, ebenfalls italienische Opernkomponisten eine Spezies, von der
in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts kurioserweise die Besseren in Deutschland
zuhause waren, weniger im Mutterland Italien. Mit Beethoven
und Weber emanzipiert sich die deutsche Oper. Kleinere Romantiker versuchen beflissen, aber
mit durchwachsenem Erfolg, Webers frühen Tod auszugleichen. Dank Wagner wird deutscher Opernstil in der Kunstwelt
des ausgehenden 19. Jahrhunderts sogar dominant: Der Wagnerismus färbt
nicht nur auf den italienischen Verismo, sondern auch auf französische Opernkomponisten
und deutsche Sinfoniker ab. Mit Wagners anfänglichem Nachfolger Richard Strauss kommt ein halbes
Jahrhundert später die Operngeschichte zu ihrem letzten glänzenden Höhepunkt,
aber auch zu ihrem Abschluß.
Abbildung: Giuseppe Verdi (1813 - 1901)
Im Alter einsam und pessimistisch geworden, mag Giuseppe Verdi es so
gesehen haben, daß die italienische Oper mit ihm in eine Sackgasse geraten sei
und die Deutschen gewonnen hätten. Selber zog er sich von der Oper zurück,
mußte aber noch miterleben, wie Giacomo Puccini aus seinem
Vermächtnis bessere Léhar-Operetten machte.
Unterdessen entwickelte Strauss, der Vielseitige, den Wagnerismus zu expressionistischen, vom Publikum dennoch
geliebten Wahnsinnsdramen weiter (Salome, Elektra), während sein
Rosenkavalier etwas von einer klassizistischen Rückwendung hat.
Verdi hatte Unrecht, langfristig ist es beim italienischen Vorrang geblieben.
Die deutschen, französischen und die echten Italiener haben sich durchgesetzt:
Sieht man sich heutzutage die Liste der 50 weltweit in Theatern und Schallplattenstudios
meistgespielten Opern an, dann rangieren Weber und Händel eher am Ende.
In der Mitte finden sich Gluck, Strauss und Wagner alle Deutschen eher
nur mit wenigen, herausragenden Werken wie dem Freischütz oder
Hänsel und Gretel (von Humperdinck, siehe unten!). Ganz oben stehen Verdi, Puccini, Rossini
und mehrfach unser Mozart. Die Liste spiegelt Popularität
und Moden wieder, nicht Qualität und Schönheit. Das soll gewiß
keine Abwertung von Verdi oder Mozart sein. Doch zu Zeiten, da Maria Callas als
Hohepriesterin des Gesangs über die Operntempel herrschte, waren Donizetti und Bellini
zu Göttern erhoben. Heute liegt Donizetti nur im Mittelfeld,
und Vincenzo Bellini, dessen Namen sogar Wagner mit Ehrfurcht aussprach, ist mit keinem
einzigen Werk in der Meistgespielten-Liste vertreten. Andere Zeiten, andere Opern.
Abbildung: Johann Simon Mayr (1763 - 1845)
Als deutscher Opernfreund sollte man ganz einfach und neidlos anerkennen, daß
nach Mozarts Tod die Italiener ihr Genre insgesamt besser bedient haben. Deutsche
Opern spielen in der frühen Romantik die zweite oder dritte Geige, vielleicht noch hinter den
französischen. Da hilft
es auch nichts, daß zwei der größten Italiener, indirekt alle
Belcanto-Romantiker, von einem Deutschen gelernt haben: Fast niemand erinnert
sich heute an Johann Simon Mayr, obwohl er rund 60 Opern hinterlassen hat. Er
wanderte als junger Mann 1789 nach Bergamo aus und wurde zum Vorbild für
Gioacchino Rossini, sogar zum persönlichen Kompositionslehrer für Gaëtano Donizetti.
Daß Mayr den typischen Rossini-Stil vorgeprägt und Donizetti beeinflußt hat, hören Sie an dieser
Szene aus Guinivere von Schottland, die 1801 entstanden ist, Jahre vor
den ersten Opern von Rossini (1792 - 1868).
Die Italiener waren zu allen Zeiten beliebter, publikumsträchtiger. Wenn
man Zeitgenossen vergleicht, waren sie meistens auch fleißiger: In der
Spätzeit sind Strauss und Puccini in etwa gleichauf, ebenso Wagner und
Verdi. Davor aber, in der Frühromantik, hat Donizetti über 70 Opern
abgeliefert, während Weber keine 10 fertigstellte. Hinzu kommen für
diese Zeit rund 40 Rossini-Opern, mehr als 10 von Bellini, etwa 20 von Mercadante,
knapp 10 von Paccini, und so weiter. Und in Deutschland, Österreich natürlich
immer mitgerechnet? Außer Weber haben wir nur einzeln dastehende Achtungserfolge
von Kreutzer, Spohr, Marschner, Nicolai und Flotow, nicht zu reden von ein paar
Stücken Lortzings, die eher Operetten als Opern sind. Insgesamt kaum 20
Werke, die international ebenso vergessen sind wie die kleineren Italiener hinter
Bellini und Donizetti.
Nach dem Fazit, daß die Oper das italienische Fach in der Klassik
ist, kommen wir noch kurz zu einigen anderen Fächern:
Ballett
Abbildung: Peter Tschaikowsky (1840 - 1893), König der Ballettmusik:
Schwanensee, Dornröschen, Der Nußknacker
Das Ballett-Genre wird traditionell, abgesehen von den russischen Einzelkämpfern
Tschaikowsky und Prokofieff (Romeo und Julia, Aschenbrödel),
von französischen Komponisten dominiert. Dies
erklärt sich damit, daß der Sonnenkönig Ludwig XIV.
eine Vorliebe für den höfischen Tanz hatte und eine Akademie zur Ausbildung
von professionellen Tänzern gründen ließ. Aus dem Gesellschaftstanz
entwickelten sich Tanzaufführungen, die bald tänzerisch Geschichten
erzählten, aber auch Tanzeinlagen, die in Opernhandlungen eingebaut wurden.
Seit dem späten 17. Jahrhundert gibt es kaum eine französische Oper,
bis hin zu Meyerbeer und Offenbach, die ohne Ballettnummern auskäme. Sogar
Gluck, der Opernreformer, mußte für Pariser Aufführungen extra
Tanzmusik in seine Tragödien einfügen was er als Rückfall in
barocke Unsitten empfunden haben dürfte. Deutsche haben sonst, soweit ich
sehe, zur internationalen Ballettmusik praktisch nichts beigetragen. Auch in
Italien hat das Ballett keine bedeutende Rolle gespielt.
Messe
Messen sind für mich, als Atheisten, ein delikates Thema: Ich schätze
sie besonders, aber nicht als Dienst an der Religion, sondern rein musikalisch.
Wer Musik hat, braucht keine Religion mehr, denn klassische Musik ist wie eine Religion
eine pantheistische. Messen sind keine Werke für Gott, sondern von Göttern,
sind so etwas wie weihevolle, hyperpathetische Opern.
Sie haben den Vorteil, daß sie einen Text verwenden, der gesungen werden
kann, der aber nichts bedeutet, keine Geschichte erzählen will. Eine Oper
ohne Handlung, die immer konzertant aufgeführt wird, ohne Bühnengehusche,
ohne Dekoration, ohne Kostüme, nur Sänger in Abendkleidern vor dem
Orchester besser geht es nicht! Aber, gläubig oder nicht, man war ja
kulturell doch ein Christ. So scheint fast jeder Komponist es für seine
Christenpflicht gehalten zu haben, irgendwann im Leben wenigstens eine Messe
abzuliefern. Einigen könnte es dabei gefühlsmäßig wie mir gegangen sein:
Sie muß nicht viel mit Gott zu tun haben, aber schön muß sie
sein, die Vorzeigeleistung in Sachen religiöser Inbrunst.
Mindestens drei der ergreifendsten Messen verdanken wir Atheismus-Verdächtigen:
Die Missa solemnis von Ludwig van Beethoven, die Deutsche
Messe von Johannes Brahms, das Requiem von Giuseppe Verdi.
Abbildung: Luigi Cherubini (1760 - 1842)
Über die Religiosität von Donizetti und Bellini ist mir nichts Näheres
bekannt, aber sie haben ihre Pflicht wunderbar erfüllt: Ihre Messen sind
Belcanto-Schönheiten. Für mich hört sich der 6. Satz aus
Bellinis a-moll-Messe nach einer Arie an, die aus Norma stammen könnte.
Ähnlich opernhaft klingt Webers Freischütz-Messe im Gloria,
das Sie unten bei den deutschen Klassik-Höhepunkten finden. Luigi Cherubini, ebenfalls ein großer Opernkomponist,
hat zwei französischen Königen Krönungsmessen geschrieben, die
fast so bombastisch daherkommen wie seine früheren Hymnen für das
Revolutionsregime:
Krönungsmesse für Karl X. in A-Dur.
Ist die Messe nun ein italienisches,
ein französisches oder deutsches Genre? Obwohl die romanischen Länder
katholischer als Deutschland sind, stammen tatsächlich die meisten großen
Messen von Deutschen. Sogar Protestanten, die sonst eher zum Oratorium neigen,
wenn sie Christliches vertonen wollen, haben daran mitgewirkt am prominentesten Johann
Sebastian Bach mit seiner berühmten Hohen Messe in h-moll. Die Wiener
Klassiker Franz Schubert, W.A. Mozart und beide Haydn-Brüder haben ihre Kirchenmusik
quasi seriell komponiert. Zusammengerechnet haben sie über 50 Messen produziert,
ein gutes Drittel davon Michael Haydn. Nach musikalischer
Schönheit und gleichbleibender Qualität beurteilt, ist aber der ältere
Bruder eindeutiger Messen-König: Joseph Haydn.
Oratorium
Abbildung: Georg Friedrich Händel (1685 - 1759)
Noch deutlicher als die Messe ist das Oratorium eine Gattung für verhinderte
Opernkomponisten. Wie eine Messe wird es nicht szenisch aufgeführt, sondern
als Konzert. Anders als die Messe, aber wie die Oper, erzählt das Oratorium
eine Geschichte, meistens aus der Bibel, und zwar bevorzugt aus dem Alten Testament.
Der Gattungsname geht auf den lateinischen Gebetsraum zurück, entsprechend
haben ältere Oratorien in der Regel Texte in der heiligen,
auch in Messen verwendeten Sprache Latein. Warum schreibt ein Komponist nicht
einfach eine Messe, wenn er Kirchenmusik machen will? Bei allen Gemeinsamkeiten
von Messe und Oratorium: Es handelt sich doch weit mehr um eine Oper. Die Erzählung
ist, da seit Händel auch außerbiblische Texte in Frage kommen, frei
wählbar. Es gibt meistens eine Ouvertüre, dann folgen abwechseln
Chöre, Rezitative und Arien für Solostimmen genau wie in jeder
Oper. Warum dann keine Oper schreiben, und warum in Latein? An christlichen
Feiertagen, von denen es früher deutlich mehr gab als heute, durften keine
weltlichen Belustigungen aufgeführt werden. Da war das Oratorium eine Möglichkeit,
das Verbot zu umgehen und dem Publikum trotzdem opernhafte Unterhaltung zu bieten.
Wenn wir die ins 17. Jahrhundert
zurückreichenden Anfänge beiseite lassen, sind die drei
protestantischen Barock-Kolosse Telemann, Bach und Händel die ersten Großmeister
des Oratoriums. Bach als der christlichste hat sich mit Matthäus-
und Johannes-Passion über das Neue, der Neu-Engländer Händel
über die spannenderen
Geschichten des Alten Testaments hergemacht. Auf
Händel trifft das Wort vom verhinderten Opernkomponisten zu,
denn er verlegte sich erst ganz auf das Komponieren von Oratorien, nachdem seine
italienischen Opern vom Publikum immer lustloser aufgenommen worden waren. Nach rund
40 Händel-Opern war der Boom in London vorbei, man mußte sich etwas Neues einfallen lassen.
Händel lieferte also ab 1742 Oratorien, weitere 16 Großwerke, darunter den Messias
und Judas Makkabäus. Händels Nachfolger vielleicht der
beste Oratorienkomponist überhaupt! wurde wiederum jener Joseph Haydn,
den wir schon als Meister der Messe und Erfinder der Sinfonie kennen. Seine Schöpfung
und Die Jahreszeiten ein weltliches Oratorium sind Sternstunden
der Gattung. Haydn hat übrigens auch Opern komponiert. Sie sind hübsches Rokoko,
aber weniger bemerkenswert als seine Beiträge auf anderen Feldern.
Auf Haydn folgt in Deutschland Felix Mendelssohn-Bartholdy
mit Paulus und Elias. Noch ein
verhinderter Opernkomponist: Da ihm die Oper nicht lag, folgte
Mendelssohn nicht den opernhaften Vorbildern Händels, sondern Bachs christlich-innerlicher
Auffassung des Genres. Das Oratorium ist im wesentlichen eine deutsch-englische
Veranstaltung. In Italien wurden seit der Vorklassik keine echten Oratorien
mehr komponiert, nur solche, die im Grunde reinrassige Opern waren und nur das
Feiertagsverbot umschiffen sollten. Zum Beispiel: Ein heiliges Drama in Musik für die Fastenzeit,
Atalia von Johann Simon Mayr. In Frankreich haben sich die Opernkomponisten
Charles Gounod und Jules Massenet sowie die Sinfoniker Hector Berlioz und César
Franck mit einigen Werken um das Oratorium verdient gemacht.
Konzert für Soloinstrument und Orchester
Abbildung: Niccolò Paganini (1782 - 1840), der Zaubergeiger,
sprichwörtlich der berühmteste Violinvirtuose der Musikgeschichte
(Franz Liszt war der Paganini des Klaviers)
Solokonzerte sind die einzige Klassik-Gattung, bei der die Talente und Meisterwerke
ziemlich gleichmäßig über alle Musikländer verteilt sind.
Die berühmtesten deutschen Klavierkonzert-Komponisten sind Mozart, Beethoven,
Schumann, Liszt, Brahms. Daneben stehen als Schwergewichte die Russen mit Tschaikowsky,
Rachmaninoff und Prokofieff. Auch bei den Violinkonzerten sind es vor allem
große Deutsche (Mozart, Beethoven, Mendelssohn, Bruch, Brahms) und Russen (Tschaikowsky,
Glasunow, Prokofieff), die mit je mindestens einem Meisterwerk glänzen, aber
die Italiener spielen dank Viotti und
Niccolò Paganini gleichfalls vorne mit.
Für die anderen Instrumente lassen sich kaum sinnvolle Vergleiche, geschweige
denn Nationalstatistiken machen.
Für das Genre gilt, was man allgemein mit Blick auf die Klassik sagen
kann: Das meiste spielte sich in der Mitte Europas ab. Es gibt praktisch
außer dem eingangs vorgespielten Concierto de Arajuez
keine bedeutende Musik von der iberischen Halbinsel und aus den Balkanländern.
Die skandinavischen Länder sind etwas produktiver
gewesen, aber zu viel mehr als Gade, Grieg und Sibelius hat es nicht gereicht.
Etwas besser steht Großbritannien dar mit Henry Purcell, Arthur Sullivan, Edward Elgar, Gustav Holst , wenn
auch der größte englische Komponist ein Deutscher ist, Georg Friedrich
Händel. Ganz Osteuropa jenseits von Preßburg gleicht einer Wüste,
was wichtige Komponisten betrifft mit Ausnahme Rußlands! Überall
in Europa wird heute Musik studiert, werden Opern und Konzerte aufgeführt,
aber große Namen finden wir bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts,
wo die Klassik definitiv endet, nur in fünf europäischen
Musiknationen: im Deutschen Reich (Deutschland und Österreich), in Italien,
Frankreich, Rußland und in der Tschechei (Smetana, Dvořák
und viele germanisierte Böhmer im 18. Jahrhundert).
Sinfonie
Abbildung: Joseph Haydn (1732 - 1809)
Im Artikel Deutsche Komponisten habe ich
hier schon dargelegt,
wie aus der Ouvertüre zu italienischen Barockopern, aus der Sinfonia,
die drei-, später viersätzige Sinfonie (oder Symphonie)
wurde. Selbständig, d.h. ohne Bezug zu Oper oder Ballett, waren
Konzertstücke unter dem Namen Sinfonie schon bei Wagenseil
und dem älteren Johann Stamitz gewesen. Es war dann aber vor allem Joseph
Haydn, der daraus, unter hohem Produktionsdruck in seiner Dauerstellung am Fürstenhof
von Esterhazy, eine neue Gattung machte, die er sogleich mit einem fulminanten Fundus ausstattete.
Obwohl dreisätzig, ziemlich kurz und noch mit Cembalo dabei, zeigt schon die
erste Sinfonie Haydn als
Klassiker von echtem Schrot und Korn. Mit unermüdlicher Energie gesegnet, brachte
er in knapp 40 Jahren, von 1757 bis 1795,
sage und schreibe 104 Sinfonien zustande, nach neueren Forschungen
sogar 107. Im Alleingang definierte er das Genre neu und machte allen jüngeren
Kollegen vor, was eine richtige Sinfonie ist. Mozart geht mit
seinen 41 Sinfonien überhaupt nicht, Beethoven erst ab der dritten Sinfonie
über Haydns Vorbild hinaus.
Die Perfektion von Beethovens 9 Sinfonien, aber auch ihr gelegentlicher
Wahnsinn, brachte viele jüngere Komponisten zur Verzweifelung.
Weber war eine halbe, Schubert eine ganze Generation jünger als Beethoven.
Beide waren noch junge, aber zu konservative Zeitgenossen, um Beethovens 7.
Sinfonie zu verstehen, als sie 1813 veröffentlicht wurde. Sie meinten, man solle
Beethoven dafür ins Irrenhaus schicken. Es war aber gerade
der verrückte 4. Satz,
der das Publikum schon bei der Uraufführung von den Sitzen aufspringen
ließ: Die Jubelausbrüche während der A-Dur-Sinfonie und
der «Schlacht von Vittoria» […] übertrafen alles,
was man bis dahin im Konzertsaal erlebt hatte, berichtet uns ein Zeitzeuge namens
Schindler. In der aufgewühlten Zeit des Freiheitskampfes gegen Napoleon
wurde die Sinfonie als patriotische Kriegsfanfare verstanden, verstärkt
natürlich durch die Verbindung mit der Schlachtmusik Wellingtons
Sieg im selben Konzert. Richard Wagner hat sie später, mit Blick
auf den 4. Satz, eine Apotheose des Tanzes genannt.
Abbildung: Carl Maria von Weber (1786 - 1826)
Weber hatte seine eigenen Sinfonien bereits 1806/07 geschrieben, als er Beethovens
5. Sinfonie, die sogenannte Schicksalssinfonie, noch nicht kennen
konnte. Beide sind reizvoll durch ihre frühromantische Hörner-Lastigkeit,
ansonsten nicht neutönend, sondern ganz an Haydn orientiert. Auch Schuberts erste 6 Sinfonien,
beginnend mit dem Uraufführungsjahr von Beethovens Siebter, halten sich
brav in einem Rahmen, der Beethovens Sinfonien-Revolution noch nicht berücksichtigte.
Beide Spätklassiker oder Frühromantiker
je nachdem, welche ihrer Werke man betrachtet sollten Beethoven aber noch
rechtzeitig verstehen, ehe sie viel zu früh gehen mußten Schubert
1828, im Jahr nach Beethovens Tod, Weber sogar schon 1826. Im Freischütz
demonstrierte Weber, daß er genauso populistisch wie Beethoven
schreiben, ein Publikum in Raserei versetzen konnte. Er konnte für den
großen Haufen komponieren, wie der Langweiler Louis Spohr
naserümpfend und neidisch bemerkte.
Und Schuberts letzte Sinfonien,
die Unvollendete und die Große in C-Dur, gehen
tatsächlich über Beethoven hinaus was Schubert selbst kaum für
möglich hielt. Seine zweite Beethoven-Verzweifelung, nachdem er den Schocker
in A-Dur überwunden hatte, scheint in Briefen an Freunde auf: Wie sollte
man nach dem Koloß Beethoven, nach diesem unübertrefflichen Meister,
mit der Sinfonie weitermachen? Was konnte man Neues bringen, nachdem Beethoven
zum Thema alles schon gesagt hatte? Schuberts 8. und 9. Sinfonie zeigen es:
Von der Klassik zur Romantik übergehen!
Abbildung: Robert Schumann (1810 - 1856)
Wieder eine halbe Generation weiter, stehen wir mit Felix Mendelssohn und Robert
Schumann mitten in der sinfonischen Romantik. Wagner sollte nach einem Ausflug
in die Pariser grande opéra (Rienzi) ebenfalls
ein Hauptvertreter der Nationalromantik werden, doch er kümmerte sich mehr
um die Oper als um Beethovens Erbe. Dennoch war es offenbar ein Konflikt mit
dem Sinfoniker Mendelssohn, nicht eine Geldsache mit dem jüdischen Opernkollegen
Meyerbeer, was ihn zu seinem Pamphlet über Das Judentum in der Musik
anstiftete. Wagner erlebte mit, wie seine Tannhäuser-Ouvertüre
vom Dirigenten Mendelssohn bei einer konzertanten Aufführung massakriert
wurde. Mendelssohns verständnisloses Dirigieren ließ Wagner zu der
Aussage kommen, der Jude lügt, wenn er Musik mache. Eine
schräge Behauptung, denn eigentlich konnte Mendelssohn damit nicht gemeint
sein. Bereits sein Vater war zum Christentum übergetreten, und Mendelssohn
selber war, nach Bach und Bruckner, sicherlich der eifrigste Christ unter den
deutschen Komponisten. Zweitens, viel wichtiger, weisen gerade Mendelssohns
Sinfonien außergewöhnlich viel deutsches Gemüt auf.
Wagner selbst hat Mendelssohns Ouvertüre Die Hebriden als eines der schönsten
Musikwerke, die wir besitzen gelobt.
Auch diese Generation scheint ein Problem mit Beethoven gehabt zu haben, ähnlich
wie Schubert: Robert Schumann klagte, es sei schwer, ihn zu überwinden,
was eigentlich meint, ihn zu übertreffen. Nachdem schon Weber die Sitzordnung
des Orchesters geändert hatte so, wie die Instrumentengruppen heute noch
sitzen , fügten Schumann und Mendelssohn dem sinfonischen Orchester zusätzlichen,
heute von uns als typisch romantisch empfundenen Hörnerklang
hinzu. Aber was Harmonik und Wirkung anging, kamen sie über
Beethoven nicht recht hinaus. Schumanns Dritte, die Rheinische,
ist für mich die romantische Sinfonie
schlechthin, und alle fünf von Mendelssohn sind wunderbar, besonders seine
an Beethovens Neunter geschulte Chorsinfonie Lobgesang. Aber keine
reißt so mit wie die Ungeraden von Beethoven. Es braucht wieder
eine halbe Generation, bis neue Komponisten es erneut mit Beethoven aufnehmen
und endlich mit ihm fertigwerden.
Die Neuen sind Johannes Brahms und Anton Bruckner. Der Jüngere, Brahms,
baut auf Schubert und Schumann auf und überwindet Beethoven,
indem er schafft, was den Vorgängern nicht gelungen war: Er vollendet,
er perfektioniert Beethoven, ohne wirklich neue Mittel einzusetzen. Damit
meine ich nicht die technische, musiktheoretische Seite, sondern
die emotionale. Was manchen Zuhörer bei Beethoven gelegentlich stören
konnte, eine gewisse Überhastung, eine manchmal rumsige Gewaltsamkeit,
ist bei Brahms durch überlegene Ruhe, durch majestätische Gelassenheit
weggeglättet in den ersten drei Sinfonien. Die letzte, die Vierte von
Brahms, ist grandioser als die anderen drei, kehrt aber ein wenig zu Beethovenscher
Ruppigkeit zurück, weshalb sie damals wie heute am wenigsten gemocht
wird. Weil Brahms die euphorisierende Wirkung von Sinfonien gegenüber Beethoven
noch einmal gesteigert hat, ohne dem Publikum formal Neues zuzumuten,
gilt er als der Konservative im Vergleich mit Bruckner.
Abbildung: Anton Bruckner (1824 - 1896)
Anton Bruckner ist eine seltsame Ausnahmegestalt unter allen Komponisten. Tief
religiös und persönlich gehemmt, wurde er als unzugänglicher,
grummeliger Außenseiter wahrgenommen. Er hatte kaum Freunde und keine
Frauen, obwohl er sich eine gewünscht hätte. Er reiste selten und
tauschte sich fast nie mit anderen Komponisten aus. Zu einem intellektuellen
Gespräch wäre er mangels Vorbildung und Herkunft auch kaum imstande
gewesen. Erst mit über dreißig entschied er sich, sein vom Vater
ererbtes Dorfschullehrer-Dasein aufzugeben und Musik zu studieren. Offenbar
war er sich seines autodidaktischen Naturtalents nicht bewußt, jedenfalls
nahm er sich neben dem Studium einen Wiener Kapellmeister namens Kitzler als
privaten Kompositionslehrer. Dieser Herr Kitzler, ein Berlioz-, Liszt- und Wagner-Anhänger,
brachte ihn auf die Musik der Neudeutschen, nachdem er sich selber
schon mit Schumann, Mendelssohn und Beethoven beschäftigt hatte. Bruckner
begeisterte sich jetzt auch für Wagner und Liszt, huldigte ihnen, indem
er zwei seiner Sinfonien ihnen widmete, doch musikalisch beeinflußten
sie ihn kaum: Er komponierte fast nichts außer drei Messen und neun Sinfonien,
beides Genres, für die sich weder Wagner noch Liszt sonderlich interessierten.
Am ehesten kommunizierte er, seit er eine Broterwerbsstelle am Wiener Konservatorium
ergattert hatte, mit seinen Kompositionsschülern. Sie redeten ihm in seine
Sinfonien hinein, trieben ihn zu Änderungen an, die ihn Jahre seines Lebens
kosteten. Aber sie setzten sich auch dafür ein, teils mit wohlhabenden
Familien im Hintergrund, daß Bruckners Sinfonien öffentlich aufgeführt
wurden. Das Publikum war gespalten: Die eine Seite hielt ihn für einen
Trottel, weil er quer bis konträr zu allen aktuellen Musikrichtungen lag.
Andere erkannten schon zu seinen Lebzeiten, daß er ein Genie war, das
selber als Begründer einer neuen Richtung in die Musikgeschichte eingehen
würde. Denn so ist es: Seit die Welt von Bruckner erfuhr, was international
erst nach seinem Tod geschah, haben fast alle jüngeren Sinfonie-Komponisten
weniger Beethoven als vielmehr Bruckners Tongebirgen nachgeeifert. Sein erster
Epigone war Hans Rott, der bekannteste Gustav Mahler.
Abbildung: Antonín Dvořák (1841 - 1904)
Bruckner hat selbstverständlich Beethoven und Brahms nicht überflüssig
gemacht oder entwertet, er hat nur einfach der Sinfonie eine neue Dimension
gegeben. Ohne die Viersatz-Struktur und andere formale Prinzipien aufzugeben, hat er tatsächlich
Beethoven überwunden, denn er hat bewiesen, daß man nicht
wie Beethoven komponieren muß, sondern die Sinfonie
über sich selbst hinauswachsen konnte. Josef Stalin hat den Komponisten Schostakowitsch
aufgefordert, Sinfonien wie Beethovens zu schreiben vermutlich hat der
Diktator Bruckners Musik nicht gekannt. Welchen von den dreien, ob Beethoven,
Brahms oder Bruckner, man für den größten Sinfoniker hält,
muß jeder für sich entscheiden. In jedem Fall ist Bruckner der Einsamste,
der Originellste, der Grandioseste. Ich schließe das Kapitel deutsche
Sinfonie mit einem Lieblingszitat aus einer Mendelssohn-Biographie, das mir
nie aus dem Sinn gegangen ist, während mir der Buchautor leider entfallen
ist aus dem Gedächtnis, sinngemäß: Während Mendelssohn
beim Komponieren und Instrumentieren öfters entschied, weniger könne mehr sein, war Bruckner
stets der Meinung: Mehr ist mehr!
Warum ging es hier nur um deutsche Komponisten, nicht um französische
oder italienische? Von Haydn erfunden, von Beethoven geprägt, von Bruckner
vollendet, ist die Sinfonie hauptsächlich eine deutsche Gattung. Erst in der
Generation von Brahms beginnen Tschechen und Russen, sich ebenfalls ihrer
anzunehmen. Sinfonische Weltliteratur sind
Anton Dvořák,
Peter Tschaikowsky, Sergej Rachmaninoff
und Sergej Prokofieff. Außer den slawischen Großen sind noch der Finne Sibelius,
der Brite
Edward Elgar, die Amerikaner Henry Headley,
Howard Hanson und Aaron Copland zu nennen. Die einzigen
mir bekannten Sinfoniker aus Italien sind Alberto Franchetti und
Giuseppe Martucci. Fast alle, die zeitlich der Romantik zugeordnet werden, deren Werk dem 19.
Jahrhundert angehört, werden Bruckner nicht gekannt haben. Sie hätten die Chance
gehabt, selber Bruckner zu werden, eine neue Schule zu begründen. Doch
keinem ist es gelungen, ihm wirklich das Wasser zu reichen.
Sinfonische Dichtung
Abbildung: Hector Berlioz (1803 - 1869)
Die Sinfonische Dichtung ist ein Produkt der deutschen Romantik,
besser gesagt: Die Erfindung wird den Neudeutschen zugeschrieben,
die sich selber für nicht-konservativ, für zukunftsweisend erklärten
eine Gruppe von Komponisten und Theoretikern um Franz Liszt und Richard Wagner.
In der Praxis kann Wagner seine Hände in Unschuld waschen, denn wie bei
der Sinfonie, so hat er sich auch hier ziemlich herausgehalten. Da der Franzose
Hector Berlioz zur Bewegung beigetragen hat (Symphonie fantastique),
ist sie keine rein deutsche Erscheinung. In der späteren Romantik treten
Mussorgsky (Eine Nacht auf dem kahlen Berge), Rimsky-Korssakoff
(Scheherazade) und weitere Franzosen hinzu.
Nicht nur die Konservativen Schubert, Schumann und Brahms, auch
die Neutöner empfanden, daß die Sinfonie mit Beethoven
gewissermaßen an ihr Ziel, insofern auch an ihr Ende gekommen sei. Die Neudeutschen
zogen daraus die Konsequenz, die viersätzige Struktur sei ein Korsett, das gesprengt werden
müsse, um sinfonische Musik nach Beethoven weiterentwickeln zu können.
Nicht mehr Tempi-Vorgaben und abstrakte Sonatenregeln sollten den musikalischen
Inhalt bestimmen, sondern ein Programm. Dies konnte eine literarische
Vorlage sein (Liszts Faust-Sinfonie) oder die Schilderung einer
Wanderung (Strauss, Eine Alpensinfonie). Folgerichtig hat die
Tonmalerei entweder überhaupt keine Satzstruktur, oder die
Sätze sind nach Stimmungen, Ereignissen oder Landschaften benannt.
Abbildung: Franz Liszt (1811 - 1886)
Ganz neu war die Idee nicht, schließlich hatte Beethoven schon Ouvertüren
geschrieben, die zwar ursprünglich für Schauspiele komponiert, in
der Regel aber konzertant gespielt wurden, ohne Theaterbezug. Mendelssohn gehörte
nicht zu den Modernisten, und doch schrieb er Ouvertüren, die
kein Schauspiel eröffneten, sondern inhaltliche Programme suggerieren:
Das Märchen von der schönen Melusine und Meeresstille
und glückliche Fahrt haben literarische Vorlagen, und die Hebriden
sind einer Landschaft gewidmet. Was die Satzstruktur betrifft: Schon Beethoven
hatte sich über die Viersätzigkeit der Sinfonie hinweggesetzt. Die
fünf Sätze seiner 6. Sinfonie, der Pastoralen, haben die
üblichen Tempoangaben wie Allegro usw., aber auch diese Überschriften:
Erwachen heiterer Empfindungen bei der Ankunft auf dem Lande, Szene am Bach, Lustiges
Zusammensein der Landleute, Gewitter Sturm und Hirtengesang
Frohe und dankbare Gefühle nach dem Sturm. Um es klar zu sagen:
Nicht Berlioz oder Liszt haben die Programmmusik erfunden. Ohne Beethovens Vorlage, ohne
seine Erlaubnis wären sie vielleicht nicht einmal auf die Idee
gekommen.
Beethoven hat nicht nur ein sinfonisches Programm verkündet, sondern auch
gleich vorgeführt, was das Problem daran ist: Man kann behaupten, die Musik
stelle etwas Bestimmtes dar, und man kann hoffen, daß die Musik dadurch
besser verstanden, ihre emotionale Wirkung eventuell erhöht wird. Auf
jeden Fall wird der Komponist damit erreichen, daß die Vorstellungskraft
des Publikums eingeschränkt, daß durch den Versuch, etwas herauszuhören,
was nun einmal schwer hörbar zu machen ist, von der eigentlichen Musik
abgelenkt wird. Als Hörer habe ich die Wahl: Ich kann versuchen, Bestätigung
für die inhaltlichen Behauptungen des Tondichters zu finden
und eifrig nicken, wenn ich die vorgeschriebenen Gefühle entdeckt zu haben
glaube. Oder ich kann das Programm ignorieren und einfach zuhören,
ob die Musik selber trägt, ob sie, für sich allein genommen, etwas taugt. Vielleicht wäre
es besser gewesen, der Komponist hätte mir keine Vorschriften gemacht oder
ich hätte nichts davon gewußt. Dann hätte ich selber drauf kommen
können, daß mit Instrumenten ein plätscherndes Gewässer
imitiert oder mit Paukenschlägen eine Kriegshandlung gemeint ist.
Sinn und Unsinn von Beinamen sinfonischer Musikstücke
Abbildung: Musikkritiker Eduard Hanslick (1825 - 1904)
Im Grunde sind sogar schon Sinfonie-Beinamen wie Militärsinfonie
(Haydn), Reformationssinfonie (Mendelssohn) oder Romantische
(Bruckner) Vorverurteilungen. Sie wecken Erwartungen, die nicht erfüllt
werden, und können Hörer sogar abschrecken. In Mendelssohns Fall war
der Name nicht einmal unberechtigt, denn es werden Luther-Choräle zitiert.
Aber wer im 19. Jahrhundert überzeugter Katholik war, wird Mendelssohns Werk
mit Skepsis begegnet sein, und der Komponist hat sich später selber über
sein Bekenntnis geärgert. Bruckners 4. Sinfonie Romantische
zu nennen, war naive Anbiederung, denn sie ist ja nicht mehr oder weniger romantisch
als jede andere seiner Sinfonien. Und wer von Haydns 100. Sinfonie ein Schlachtgemälde
oder Marschrhythmen erwartet, wird von dem bißchen Trompeten- und Schlagzeug-Geklingel
im 2. Satz enttäuscht sein.
Das Problem der Sinfonischen Dichtung ist nicht, daß sie
den Rahmen der klassischen Sinfonie sprengt. Warum sollte man nicht Orchesterstücke
komponieren, die sich nicht an ein bestimmtes Bauprinzip halten? Wie gesagt,
in Gestalt von Konzertouvertüren gab es das schon längst. Problematisch
ist eher, daß die Programme von Tondichtungen
im besten Fall irrelevant sind, weil sie beim Publikum nicht ankommen, daß
sie im schlimmeren Fall den Genuß von schöner Musik behindern, weil
die vorgegebenen Assoziationen die Zuhörer verärgern, provozieren
oder ablenken. Beinamen und Programmtitel können gute Musik beschädigen
und mittelmäßige verschlimmern.
Persönlich geht es mir so mit Richard Strauss, dessen Opern
und Konzerte ich sehr schätze: Abgesehen von der imposanten Alpensinfonie,
habe ich keine Lust, seine Sinfonischen Dichtungen anzuhören
wegen hochgestochener Programme wie Ein Heldenleben,
Don Quixote, Till Eulenspiegels lustige Streiche. Solche
Titel verursachen dem Hörer nicht allein ungute Vorahnungen: Wenn man sich darauf einläßt,
dann hört man, daß sie auch den Komponisten dabei behindert haben, richtige,
musikalische Musik zu schreiben. Der Wiener Star-Musikkritiker Eduard Hanslick
hat einmal die Frage aufgeworfen, ob Musik stinken könne. Er wollte damit das
Violinkonzert von Tschaikowsky niedermachen. Wenn sich diese Unverschämtheit nicht auf
ein Meisterwerk, sondern auf Strauss
Till Eulenspiegel bezogen hätte,
könnte man die Beleidigung beiseite lassend wenigstens inhaltlich verstehen,
was er meinte: Ein paar exaltierte Streiche, musikalische Verhaltensauffälligkeiten,
und der Rest stinklangweilig. Wer glaubt, mit Orchestermusik einen programmatischen Namen
ausfüllen zu müssen, muß sich hüten, daß nicht Grellheit,
Plattheit, Gewaltsamkeit dabei herauskommt.
Abbildung: Richard Strauss (1864 - 1949)
Ob es sich um gute Musik handelt, ist auf einem gewissen Niveau letztlich eine
Geschmacksfrage. Mein Vorbehalt gegen Programm-Musik richtet sich nicht
in erster Linie gegen die Theorie, daß sinfonische Musik auch Geschichten erzählen
könne. Das kann sie zwar offensichtlich nicht, die Theorie ist also falsch.
Man denke nur an das Ballett: Selbst mit Dekorationen, Kostümen und tänzerischem
Ausdruck gelingt es kaum, mit wortloser Musik eine Handlung verständlich
zu machen. Aber es schadet noch nicht, wenn der Komponist angibt, er habe sich durch
ein Literaturstück oder Reiseerlebnis zu einer Musik anregen lassen. Jedes Musikstück
braucht einen Namen, sonst wüßte niemand, von welchem gerade die Rede ist. Warum
sollte eine Ouvertüre nicht Die Hebriden heißen? Das ist nur ein Titel,
keine Gefühlsanweisung, und klingt attraktiver, als wenn das Stück Ouvertüre
op. 26 hieße. Sinfonie oder Sinfonische Dichtung sind keine
Namen, nur Gattungsbezeichnungen. Bei der Sinfonie setzen wir eine Nummer und die Anfangstonart
als Namen hinzu, um sie unterscheidbar zu machen, falls ein Komponist mehrere
Sinfonien geschrieben hat. Beinamen wie Schottische oder Aus der neuen Welt
schaden nicht, denn sie weisen nur darauf hin, wo sie geschrieben oder von welcher Reise des
Komponisten sie inspiriert sind. Dvořák ist nicht so weit gegangen, Indianermusik oder
Bürgerkriegslieder in seine 9. Sinfonie einzuarbeiten, und bei Mendelssohn erklingen
keine Dudelsäcke.
Problematisch wird es, wenn eine Sinfonie Pastorale heißt. Das klingt
nach Beruhigungsmittel, nach Musiktherapie aber auch nach einer vorauseilenden
Erklärung, daß das Publikum nicht bekommen wird, was es von Beethoven bisher
erwarten durfte. Obendrein die zu erfühlenden Stimmungen einzelner Sätze
vorzuschreiben, ist fast schon Nudging: Wenn du es nicht fühlst, liegt
es an dir, weil du dich sträubst. Bei der Pastoralen ist es gerade noch
gutgegangen die Musik ist stark genug, um die fragwürdigen Satzüberschriften
vergessen zu machen. Ärgerlich sind manipulative Benennungen dennoch, weil sie versuchen,
von der Qualität abzulenken, hin zu außermusikalischen Kategorien. Sie stellen in
Frage, was wir am Anfang dieses Aufsatzes festgestellt hatten: Musik kann für sich selbst
stehen. Sie braucht keine Geschichte, keine Erläuterungen, keine Aussage besonders
dann nicht, wenn sie rein instrumental ist. Die Musik fühlen und unsere
Gedanken dabei schweifen lassen, das können wir selber, ohne daß uns jemand
Denkhilfen mitgibt.
Wie man sieht, kann Musik nicht nur positive, sondern mitunter auch negative Empfindungen
verursachen: Abstoßung, Ärger, den Eindruck, geblendet oder betrogen zu werden.
Festgemacht habe ich das hier am Beispiel der Sinfonischen
Dichtung. Doch auch in anderen Bereichen ist Musik nicht
zwangsläufig schon deshalb gut, nur weil sie klassische Musik ist. Genau
wie bei anderen Kunstformen gilt für Opern, Messen und Sinfonien: Sie dürfen
ungewöhnlich sein, sie dürfen und sollen unterhalten, sie dürfen im Grunde
alles, nur eines nicht langweilen dürfen sie nicht! Damit sich hier wirklich
niemand langweilt, habe ich den Versuch unternommen, die wichtigsten, mitreißendsten Meisterleistungen
deutscher Klassik-Komponisten zusammenzustellen: Den Kanon deutscher Musik,
wie der Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki es wohl genannt hätte.
Von Musik darf man sich überwältigen lassen. Was der oben zitierte YouTuber
von Donizettis Aktschlüssen hielt, ist auch schon über Johannes Brahms
gesagt worden: Das Ende seiner 1. Sinfonie zu hören, sei ein Erlebnis
wie 100 Orgasmen gleichzeitig. Ja, etwas übertrieben, aber richtig
daran ist: Auch Musik ohne Gesang kann stärkste Emotionen wecken. Die menschliche
Stimme ist sicher das eindringlichste Musikinstrument, doch eine einzelne Klarinette, Oboe,
Violine oder das wuchtige Bruckner-Orchester können ganz ähnliche Wirkung
haben: Begeisterung, Tränen, ein hingerissenes Publikum. Solche Momente,
die aufregendsten Stücke unseres musikalischen Kulturerbes, habe ich für
diese Seite einzufangen versucht. Für einen guten ersten Eindruck und als
Anregung zum Weiterhören reicht oft schon ein kurzer Ausschnitt.
Wenn Sie mehr wollen, schauen Sie sich in
Sinfonien & Solokonzerte um, da finden Sie Verweise zu
Gesamtaufnahmen von über 500 Musikschätzen Europas bei YouTube. In
diesem Einführungstext sind die Solokonzerte zu kurz gekommen, aber das
können Sie dort mit praktischen Hör-Erfahrungen ausgleichen. Wenn
Sie bisher keine Ahnung von Musik hatten, fangen Sie mit Mozarts Klarinetten-
oder Harfenkonzert an!
Ein YouTube-Opernführer, eine umfassende Sammlung von Opernaufnahmen,
wird dem Sinfonien- und Solokonzerte-Führer folgen.
Download-Hinweis: Sie können jedes YouTube-Video herunterladen. Klicken Sie zunächst in unserem kleinen YouTube-Player jeweils unten auf das Wort YouTube, um
den Film in einem YouTube-Fenster zu öffnen. Hier fügen Sie in der Adreßzeile die Buchstaben ss hinzu, und zwar nach dem Punkt hinter www, also unmittelbar vor
youtube.
Wenn Sie nun auf die Eingabetaste drücken, werden Sie zu savefrom.net weitergeleitet und bekommen die Videodatei zum Herunterladen angeboten.
Es kostet Sie nichts, und Sie brauchen auch nichts (!) zu installieren. Wenn Sie keinen Downloadknopf sehen, sondern ein schwarzes Abspielfenster,
klicken Sie mit rechts auf den Player und speichern das Video, am besten mit einem aussagestärkeren Namen als dem angebotenen videoplayback.mp4.
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von dieser Seite aus, wird die Firma YouTube Ihre IP-Adresse und Ihre Browserdaten abgreifen. Es kann auch sein,
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lesen Sie bitte unsere Datenschutzerklärung.
Abspiellisten: Wie gesagt, werden auf dieser Seite hauptsächlich
YouTube-Musikvideos angesteuert. Es gibt drei Arten von Abspiellisten,
die aber nichts mit YouTube-Funktionalität zu tun haben. Abspiellisten sind hier einfach Zeitpläne,
nach denen der Reihe nach die gewünschten Musikstücke aufgerufen werden. Dadurch können Sie alle
Versionen eines Liedes hintereinander weg oder stundenlang Mozart hören, ohne noch etwas
tun zu müssen, nachdem die Abspielliste einmal gestartet ist. Für weitere
Informationen halten Sie bitte Ihre Maus über die entsprechenden Links, die Sie bei
jedem Musikstück und im Klassikbereich auch bei den Komponisten finden: Alle
Versionen/Ausschnitte abspielen, das rote Stift-Symbol ✎ und
Alle Stücke von Komponist XY abspielen.
ACHTUNG: Abspiellisten funktionieren nur richtig, wenn Ihr Browser Mediendateien automatisch abspielt!
Abspielliste Variante 1: Sie können sich aus allen Stücken, die auf dieser Seite angeboten sind,
eine individuelle Liste zusammenstellen. Klicken Sie auf den roten Stift ✎ , um
einen Titel hinzuzufügen. Wenn Sie ihn dann doch nicht wollen, können Sie an derselben Stelle
auf den grünen Haken ✔ klicken, dadurch verschwindet ein Stück wieder von der Liste. Wenn Ihre
Liste fertig ist, starten Sie das Abspielen mit dem Link ganz rechts oben über der Liste. Sie können jederzeit abbrechen
und eine andere Abspielliste starten. Was nicht geht: mehrere
Stücke gleichzeitig laufen lassen. Es gibt nur einen Player, und in den kann immer nur ein Musikvideo eingeladen
werden. Tip: Während Sie Stücke für Ihre Abspielliste suchen, läuft die Liste selber am rechten
Rand immer mit, damit Sie sehen können, was Sie schon haben. Wenn Sie mehr als ca. 30 Stücke eingeladen haben, kann es
deshalb sein, daß Sie das Ende der Liste nicht mehr sehen. Trotzdem kann man weiter Titel hinzufügen,
die Sie dann während des Abspielens auf der Liste sehen werden.
Abspielliste Variante 2: Bei jedem Musikstück, von dem mehrere Versionen oder Ausschnitte
angeboten sind, gibt es den Link Alle Versionen/Ausschnitte abspielen.
Damit können Sie Ihrer gestreßten Maushand wenigstens ein paar Minuten länger Ruhe gönnen, als
wenn Sie auf jedes Stück einzeln klicken müßten.
Abspielliste Variante 3: Für Unersättliche gibt es in der Klassikabteilung die
Möglichkeit, alle aufgeführten Werke eines Komponisten automatisch
abspielen zu lassen. Neben der Komponist-Kapitelüberschrift finden Sie jeweils den Link Alle
Stücke des Komponisten abspielen. Die einzelnen Komponisten steuern Sie am bequemsten über
das Klassik-Inhaltsverzeichnis oberhalb dieses Ratgeberkastens an.
1. Klassische Musik: Deutsche Höhepunkte (alphabetisch nach Komponisten und Stücken)
Version 1 Besetzung: Münchner Bach-Orchester, Leitung: Karl Richter (ca. 1964) [Konzertaufführung] Spielzeit:
Version 2 Besetzung: Cappella Gabetta, Maurice Steger, Andrés Gabetta (vor 2017) [Konzertaufführung] Spielzeit:
Version 3 Besetzung: Barockorchester der Universität Mozarteum, Salzburg (2021) [Konzertaufführung] Spielzeit:
Johann Sebastian Bach
Bach: Jauchzet Gott in allen Landen BWV 51 (Kantate)
Ausschnitt: Anfang
Musik: Johann Sebastian Bach (1685 - 1750)
Entstehung: ca. 1730
Version 1 Besetzung: Elly Ameling (Sopran), Maurice André (Trompete); Deutsche Bachsolisten, Leitung: Helmut Winschermann (1970) [Studioaufnahme] Spielzeit:
Version 2 Besetzung: Kathrin Hottiger (Sopran), Dominic Wunderli (Barocktrompete), Jonathan Pesek (Violoncello), Frédéric Champion (Orgel); 2021 [Konzertaufführung] Spielzeit:
Johann Sebastian Bach
Bach: Toccata und Fuge d-moll BWV 565
Ausschnitt: Präludium (Anfang)
Musik: Johann Sebastian Bach (1685 - 1750)
Entstehung: ca. 1703/07
Version 1 Besetzung: Karl Richter (1926 - 1981), Orgel [Liveaufführung] Spielzeit:
Version 1 Besetzung: Daniel Barenboim (Klavier), John Alldis Choir, New Philharmonia Orchestra London, Leitung: Otto Klemperer (1966) [Studioaufnahme, ab 13:30] Spielzeit:
Version 2 Besetzung: Alice Sara Ott (Klavier), Insula Orchestra, Leitung: Laurence Equilbey (2016) [Konzertaufführung, ab 12:16] Spielzeit:
Version 3 Besetzung: Tengku Irfan (Klavier), Singapore Symphony Orchestra & Chor, Leitung: Andrew Litton (2019) [Konzertaufführung, ab 13:03] Spielzeit:
Ludwig van Beethoven
Beethoven: Fidelio (Oper)
Ausschnitt: Höhepunkte aus beiden Aufzügen
Musik: Ludwig van Beethoven (1770 - 1827)
Text: Joseph Sonnleithner, Stephan von Breuning und Georg Friedrich Treitschke
Ausschnitt 12 Leonoren-Ouvertüre Nr. 3 C-Dur op. 72a Besetzung der einzelnen Ausschnitte: siehe rechts! Spielzeit:
Ludwig van Beethoven
Beethoven: Klavierkonzert Nr. 3 c-moll op. 37
Ausschnitt: 3. Satz
Musik: Ludwig van Beethoven (1770 - 1827)
Entstehung: 1800 - 1803
Version 1 Besetzung: Seong-Jin Cho (Klavier), WDR-Sinfonieorchester, Leitung: Marek Janowski (2019) [Konzertaufführung, ab 25:53] Spielzeit:
Version 2 Besetzung: Alice Sara Ott (Klavier), Orchestre Philharmonique de Radio France, Leitung: Mikko Franck [Konzertaufführung, ab 29:19] Spielzeit:
Version 3 Besetzung: Olga Scheps (Klavier), Filharmonie Bohuslava Martinů Zlín, Leitung: Robert Kruík (2021) [Konzertaufführung, ab 30:30] Spielzeit:
Ludwig van Beethoven
Beethoven: Klavierkonzert Nr. 4 G-Dur op. 58
Ausschnitt: 3. Satz
Musik: Ludwig van Beethoven (1770 - 1827)
Entstehung: 1804 - 1807
Version 1 Besetzung: Yeol Eum Son (Klavier), NDR-Sinfonieorchester, Leitung: Andrew Manze (2022) [Konzertaufführung, ab 24:40] Spielzeit:
Version 2 Besetzung: Javier Perianes (Klavier), HR-Sinfonieorchester, Leitung: Andrés Orozco-Estrada (2017) [Konzertaufführung, ab 24:57] Spielzeit:
Version 3 Besetzung: Hélène Grimaud (Klavier), New York Philharmonic Orchestra, Leitung: Kurt Masur (1999) [Studioaufnahme, ab 24:23] Spielzeit:
Ludwig van Beethoven
Beethoven: Klavierkonzert Nr. 5 Es-Dur op. 73
Ausschnitt: 3. Satz
Musik: Ludwig van Beethoven (1770 - 1827)
Entstehung: 1809
Version 1 Besetzung: Alina Bercu (Klavier), Orchester der Hochschule für Musik Franz Liszt, Weimar; Leitung: Nicolás Pasquet, 2017 [Konzertaufführung, ab 27:40] Spielzeit:
Version 2 Besetzung: Stephanie Ng (Klavier), The Colburn Orchestra, Leitung: Zipper Hall (The Colburn School, 2015) [Konzertaufführung] Spielzeit:
Version 3 Besetzung: Rosalía Gómez Lasheras (Klavier), Duisburger Philharmoniker, Leitung: Joseph Bastian (2018) [Konzertaufführung, ab 28:30] Spielzeit:
Ludwig van Beethoven
Beethoven: Missa solemnis D-Dur op. 123
Ausschnitt: Dona nobis pacem
Musik: Ludwig van Beethoven (1770 - 1827)
Entstehung: 1819 - 1823
Version 1 Besetzung: Elina Garanca, Krassimira Stoyanova, Michael Schade, Franz-Josef Selig; Chor der sächsischen Staatsoper Dresden, Staatskapelle Dresden, Leitung: Christian Thielemann (2009) [Konzertaufführung zum Gedenken an die kriegsverbrecherische Zerstörung Dresdens durch britische und amerikanischer Bomber am 13. Februar 1945] Spielzeit:
Version 2 Besetzung: Elisabeth Söderström, Marga Höffgen, Martti Talvela, Waldemar Kmentt; New Philharmonia Chorus, New Philharmonia Orchestra London, Leitung: Otto Klemperer (1965) [Studioaufnahme] Spielzeit:
Version 3 Besetzung: Gundula Janowitz, Agnes Baltsa, Peter Schreier, José Van Dam, Singverein der Gesellschaft der Musikfreunde Wien, Berliner Philharmoniker, Leitung: Herbert von Karajan (1975) [Studioaufnahme] Spielzeit:
Ausschnitt 2 Nr. 5: Türkischer Marsch (Berliner Philharmoniker, Leitung: Bernhard Klee, 1970) Spielzeit:
Ausschnitt 3 Nr. 6: Chor Schmückt die Altäre (Berliner Philharmoniker, Leitung: Bernhard Klee, 1970) Spielzeit:
Ausschnitt 4 Nr. 8: Chor Wir tragen empfängliche Herzen (Berliner Philharmoniker, Leitung: Bernhard Klee, 1970) Spielzeit:
Ausschnitt 5 Nr. 10: Chor Er ists! Wir sind erhört! (Berliner Philharmoniker, Leitung: Bernhard Klee, 1970) Spielzeit:
Ausschnitt 6 Nr. 11. Chor Heil unserm König! Heil! (Berliner Philharmoniker, Leitung: Bernhard Klee, 1970) Spielzeit:
Ludwig van Beethoven
Beethoven: Sinfonie Nr. 5 c-moll op. 67
Ausschnitt: 4. Satz
Musik: Ludwig van Beethoven (1770 - 1827)
Entstehung: 1808
Version 1 Besetzung: HR-Sinfonieorchester, Leitung: Andrés Orozco-Estrada (2016) [Konzertaufführung, ab 24:05] Spielzeit:
Version 2 Besetzung: Jugendorchester der Sinfónica de Galicia, Leitung: Rubén Gimeno (2020) [Konzertaufführung, ab 20:26] Spielzeit:
Version 3 Besetzung: NBC Symphony Orchestra, Leitung: Arturo Toscanini (1952) [Konzertaufführung, ab 19:35] Spielzeit:
Ludwig van Beethoven
Beethoven: Sinfonie Nr. 7 A-Dur op. 92
Ausschnitt: 4. Satz
Musik: Ludwig van Beethoven (1770 - 1827)
Entstehung: 1813
Version 1 Besetzung: HR-Sinfonieorchester, Leitung: Andrés Orozco-Estrada (2016) [Konzertaufführung, ab 32:48] Spielzeit:
Version 2 Besetzung: Concertgebouw-Orchester Amsterdam, Leitung: Iván Fischer (2014) [Konzertaufführung, ab 34:07] Spielzeit:
Ludwig van Beethoven
Beethoven: Sinfonie Nr. 9 d-moll op. 125
Ausschnitt: aus dem 3. Satz (Adagio)
Musik: Ludwig van Beethoven (1770 - 1827)
Entstehung: 1824
Version 1 Besetzung: The Cleveland Orchestra, Leitung: George Szell (1961) [Studioaufnahme, ab 29:43] Spielzeit:
Version 2 Besetzung: Concertgebouw-Orchester Amsterdam, Leitung: Otto Klemperer (1956) [Liveaufnahme, ab 33:29] Spielzeit:
Ludwig van Beethoven
Beethoven: Wellingtons Sieg op. 91
Ausschnitt: 2. Teil Triumphsinfonie
Musik: Ludwig van Beethoven (1770 - 1827)
Entstehung: 1813
Version 1 Besetzung: Minneapolis Symphony Orchestra, Leitung: Antal Doráti (1958) [Studioaufnahme] Spielzeit:
Version 2 Besetzung: Wiener Staatsorchester, Leitung: Hermann Scherchen (1961) [Studioaufnahme] Spielzeit:
Version 3 Besetzung: Berliner Philharmoniker, Leitung: Herbert von Karajan (1969) [Studioaufnahme] Spielzeit:
Ludwig van Beethoven
Biber: Brüsseler Messe
Ausschnitt: 1. Satz (Kyrie)
Musik: Heinrich Ignaz Franz Biber (1644 - 1704)
Entstehung: ca. 1700
Version 1 Besetzung: La Capella Reial De Catalunya, Le Concert Des Nations, Leitung: Jordi Savall, 1999 [Studioaufnahme] Spielzeit:
Version 2 Besetzung: La Capella Reial De Catalunya, Le Concert Des Nations, Leitung: Jordi Savall, 1999 [Studioaufnahme] (Reserve) Spielzeit:
Heinrich Ignaz Franz Biber
Biber: Salzburger Messe
Ausschnitt: 1. Satz (Kyrie)
Musik: Heinrich Ignaz Franz Biber (1644 - 1704)
Entstehung: 1682
Version 1 Besetzung: Musica Antiqua Köln, Leitung: Reinhard Goebel, 1997 [Studioaufnahme] Spielzeit:
Version 2 Besetzung: Collegium 1704/Collegium Vocale 1704, Leitung: Václav Luks, 2016 [Konzertaufführung] Spielzeit:
Version 3 Besetzung: Akademie für Alte Musik Berlin, RIAS Kammerchor Berlin, Leitung: Justin Doyle, 2019 [Konzertmitschnitt] Spielzeit:
Heinrich Ignaz Franz Biber
Biber: Sonate für 6 Trompeten, Pauke und Generalbaß
Ausschnitt: komplett
Musik: Heinrich Ignaz Franz Biber (1644 - 1704)
Entstehung: 1668
Version 1 Besetzung: Ludwig Güttler (Trompete), Blechbläserensemble Ludwig Güttler [Studioaufnahme] Spielzeit:
Version 2 Besetzung: Concentus Musicus Wien, Leitung: Nikolaus Harnoncourt, 1971 [Studioaufnahme] Spielzeit:
Version 3 Besetzung: Philharmonia Virtuosi (New York Trumpet Ensemble), 1993 [Studioaufnahme] Spielzeit:
Version 4 Besetzung: New London Consort, Leitung: Philip Pickett , 1991 [Studioaufnahme] Spielzeit:
Heinrich Ignaz Franz Biber
Brahms: Ein deutsches Requiem op. 45
Ausschnitt: Schluß des 2. Satzes
Musik: Johannes Brahms (1833 - 1897)
Entstehung: 1865 - 1868
Version 1 Besetzung: UniversitätsChor München, Collegium Musicum München, Leitung: Johannes Kleinjung (2013) [Konzertaufführung, ab 9:49] Spielzeit:
Version 2 Besetzung: HR-Sinfonieorchester, MDR-Rundfunkchor, Leitung: David Zinman (2019) [Konzertaufführung, ab 21:50] Spielzeit:
Version 3 Besetzung: Rundfunkchor Berlin, Berliner Philharmoniker, Leitung: Simon Rattle (2007) [Studioaufnahme, ab 9:32] Spielzeit:
Johannes Brahms
Brahms: Klavierkonzert Nr. 1 d-moll op. 15
Ausschnitt: 1. Satz (komplett)
Musik: Johannes Brahms (1833 - 1897)
Entstehung: 1859
Version 1 Besetzung: Hélène Grimaud, SWR-Sinfonieorchester, Leitung: Michael Gielen (2005) [Konzertaufführung] Spielzeit:
Version 2 Besetzung: Krystian Zimerman (Klavier), Wiener Philharmoniker, Leitung: Leonard Bernstein (1983) [Konzertaufführung] Spielzeit:
Johannes Brahms
Brahms: Sinfonie Nr. 1 c-moll op. 68
Ausschnitt: Finale des 4. Satzes
Musik: Johannes Brahms (1833 - 1897)
Entstehung: 1876
Version 1 Besetzung: Gewandhausorchester Leipzig, Leitung: Herbert Blomstedt (2010) [Konzertaufführung] Spielzeit:
Version 2 Besetzung: NBC Symphony Orchestra, New York, Leitung: Arturo Toscanini (1941) [Konzertaufführung, ab 32"22] Spielzeit:
Johannes Brahms
Brahms: Sinfonie Nr. 4 e-moll op. 98
Ausschnitt: Finale des 4. Satzes
Musik: Johannes Brahms (1833 - 1897)
Entstehung: 1885
Version 1 Besetzung: HR-Sinfonieorchester, Leitung: Andrés Orozco-Estrada (2017) [Konzertaufführung, ab 36:32] Spielzeit:
Version 2 Besetzung: London Philharmonic Orchestra, Leitung: Adrian Boult (1955) [Studioaufnahme, ab 34:10] Spielzeit:
Johannes Brahms
Brahms: Violinkonzert in D-Dur op. 77
Ausschnitt: 3. Satz
Musik: Johannes Brahms (1833 - 1897)
Entstehung: 1879
Version 1 Besetzung: Julia Fischer (Violine), Radiosinfonieorchester Berlin, Leitung: Vladimir Jurowski (2019) [Konzertaufführung, ab 31:34] Spielzeit:
Version 2 Besetzung: Hilary Hahn (Violine), HR-Sinfonieorchester, Leitung: Paavo Järvi (2014) [Konzertaufführung, ab 32:15] Spielzeit:
Version 3 Besetzung: Bomsori Kim (Violine), KBS Symphony Orchestra, Leitung: Yoel Levi (2017) [Konzertaufführung, ab 33:10] Spielzeit:
Johannes Brahms
Bruch: Violinkonzert Nr. 1 g-moll op. 26
Ausschnitt: 3. Satz
Musik: Max Bruch (1838 - 1920)
Entstehung: 1865 - 1867
Version 1 Besetzung: Hilary Hahn (Violine), HR-Sinfonieorchester, Leitung: Andrés Orozco-Estrada (2016) [Konzertaufführung, ab 17:31] Spielzeit:
Version 2 Besetzung: Bomsori Kim (Violine), Korean Symphony Orchestra, Leitung: Soo-Yeol Choi (2017) [Konzertaufführung, ab 17:17] Spielzeit:
Version 3 Besetzung: Mairéad Hickey (Violine), HR-Sinfonieorchester, Leitung: Christoph Eschenbach (2021) [Konzertaufführung ohne Publikum, ab 18:08] Spielzeit:
Max Bruch
Bruckner: Sinfonie Nr. 1 c-moll
Ausschnitt: Finale des 4. Satzes
Musik: Anton Bruckner (1824 - 1896)
Entstehung: 1866 (Linzer Fasung)
Version 1 Besetzung: HR-Sinfonieorchester, Leitung: Paavo Järvi (2013) [Konzertaufführung, ab 40:21] Spielzeit:
Version 2 Besetzung: Wiener Philharmoniker, Leitung: Claudio Abbado (1969) [Studioaufnahme, ab 43:47] Spielzeit:
Anton Bruckner
Bruckner: Sinfonie Nr. 2 c-moll
Ausschnitt: Finale des 4. Satzes
Musik: Anton Bruckner (1824 - 1896)
Entstehung: 1872/1877
Version 1 Besetzung: NDR-Sinfonieorchester, Leitung: Paavo Järvi (2019) [Konzertaufführung, ab 50:22] Spielzeit:
Version 2 Besetzung: Wiener Symphoniker, Leitung: Carlo Maria Giulini (1974) [Studioaufnahme, ab 51:50] Spielzeit:
Anton Bruckner
Bruckner: Sinfonie Nr. 3 d-moll
Ausschnitt: Finale des 4. Satzes
Musik: Anton Bruckner (1824 - 1896)
Entstehung: 1873/1877-78/1889
Version 1 Besetzung: HR-Sinfonieorchester, Leitung: Paavo Järvi (2013) [Konzertaufführung] Spielzeit:
Ausschnitt 4 4. Satz: Schluß (Eschenbach, 2018) Besetzung der beiden Aufnahmen: siehe rechts! Spielzeit:
Anton Bruckner
Bruckner: Sinfonie Nr. 8 c-moll
Ausschnitt: Finale des 4. Satzes
Musik: Anton Bruckner (1824 - 1896)
Entstehung: 1887 - 1890
Version 1 Besetzung: Münchner Philharmoniker, Leitung: Sergiu Celibidache (1990) [Konzert in Tokio, ab 1:36:56] Spielzeit:
Version 2 Besetzung: WDR-Sinfonieorchester, Leitung: Manfred Honeck (2019) [Konzertaufführung, ab 1:25:13] Spielzeit:
Anton Bruckner
David: Posaunenkonzert Es-Dur op. 4
Ausschnitt: 3. Satz (Allegro)
Musik: Ferdinand David (1810 - 1873)
Entstehung: 1837
Version 1 Besetzung: Michael Buchanan (Posaune), Sinfonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Leitung: Jun Märkl, 2015 [Konzertaufführung, ab 11:11] Spielzeit:
Version 2 Besetzung: Jürgen Heinel (Posaune), Staatskapelle Berlin, Leitung: Heinz Fricke, 1990 [Studioaufnahme, ab 10:14] Spielzeit:
Version 3 Besetzung: Nir Erez (Posaune), Israel Philharmonic, Leitung: Karl-Heinz Steffens (2018) [Konzertaufführung, ab 11:24] Spielzeit:
Version 1 Besetzung: Hilde Zadek (deutsch), WDR-Sinfonieorchester Köln, Leitung: Joseph Keilberth (1956) Spielzeit:
Version 2 Besetzung: Maria Callas (französisch), Konservatoriumsorchester Paris, Leitung: Georges Prêtre (1963) Spielzeit:
Version 3 Besetzung: Susan Graham (französisch), Orchestra of the Age of Enlightenment, Leitung: Harry Bicket (2000) Spielzeit:
Version 4 Besetzung: Anna Caterina Antonacci (französisch), Orchestra of the Age of Enlightenment, Leitung: Hartmut Haenchen (2015, live) ➤ Version 4 (neues Fenster) Spielzeit:
Christoph Willibald Gluck
Gluck: Orpheus und Eurydike (Oper)
Ausschnitte: Opernquerschnitt in überwiegend deutscher Sprache (Originalsprache: Italienisch)
Ausschnitt 16 Triumph sei Amor [3. Akt] (Orpheus: Hermann Prey, Eurydike: Pilar Lorengar, 1962) Spielzeit:
Christoph Willibald Gluck
Händel: Feuerwerksmusik HWV 351
Ausschnitt: 4. Satz La Réjouissance
Musik: Georg Friedrich Händel (1685 - 1759)
Entstehung: 1749
Version 1 Besetzung: Orchester der Royal Albert Hall, Leitung: Hervé Niquet (Proms, London, 2012) [Konzertaufführung, ab 11:09] Spielzeit:
Version 2 Besetzung: Pro Brass, Chor Ad Libitum, Leitung: Heinz Ferlesch (2018); Bearbeitung: Alfred Lauss-Linhart [Konzertaufführung, ab 12:29] Spielzeit:
Version 3 Besetzung: HR-Sinfonieorchester, Leitung: Richard Egarr (2021) [Konzertaufführung, ab 15:02] Spielzeit:
Version 4 Besetzung: Collegium Aureum, Leitung: Franzjosef Maier (1971) [Studioaufnahme] Spielzeit:
Georg Friedrich Händel
Händel: Judas Makkabäus (Oratorium)
Ausschnitt: Chor Tochter Zion-Chor (See the Conquering Hero)
Musik: Georg Friedrich Händel (1685 - 1759)
Entstehung: 1746 (Uraufführung)
Version 1 Besetzung: Felicity Palmer, Janet Baker, Wandsworth School Boys Choir, English Chamber Orchestra, Leitung: Charles Mackerras (1977) [Studioaufnahme] Spielzeit:
Version 2 Besetzung: Julian Prégardien, Regula Mühlemann, Julia Muzychenko; Sächsischer Staatopernchor und Sächsische Staatskapelle Dresden, Leitung: Alondra de la Parra (vor 2020) [Konzertaufführung] Spielzeit:
Version 3 Besetzung: Handel Opera Society Orchestra & Chorus, Leitung: Charles Farncombe (1974) [Studioaufnahme] Spielzeit:
Georg Friedrich Händel
Händel: Der Messias (Oratorium)
Ausschnitt: Hallelujah-Chor
Musik: Georg Friedrich Händel (1685 - 1759)
Entstehung: 1742 (Uraufführung in Dublin)
Version 1 Besetzung: The Mormon Tabernacle Choir (YouTube-Spektakel, 2016) [Konzertaufführung] Spielzeit:
Version 2 Besetzung: American Bach Soloists, American Bach Choir, Leitung: Jeffrey Thomas (2020) [Konzertaufführung, ab 1:44:33] Spielzeit:
Version 3 Besetzung: Sydney Philharmonia Choirs and Christmas Choir, Sydney Philharmonia Orchestra, Leitung: Brett Weymark (vor 2020) [Konzertaufführung] Spielzeit:
Georg Friedrich Händel
Händel: Rinaldo (Oper)
Ausschnitt: Rinaldo-Arie Or la tomba
Musik: Georg Friedrich Händel (1685 - 1759)
Entstehung: 1711
Version 1 Besetzung: Marilyn Horne, Orchester des Teatro la Fenice, Venedig, Leitung: John Fisher (1991) [aus einer Live-Gesamtaufnahme] Spielzeit:
Version 2 Besetzung: Ewa Podles, Dirigent: Christopher Hogwood (1999) [Live-Aufnahme] Spielzeit:
Version 3 Besetzung: Jurij Mynenko, Kontratenor (2020) [Theateraufführung] Spielzeit:
Georg Friedrich Händel
Händel: Xerxes (Oper)
Ausschnitt: Xerxes-Arie Ombra mai fu (Welch schattiges Grün)
Version 5 Besetzung: Kathleen Ferrier, London Symphony Orchestra, Leitung: Sir Malcolm Sargent (1949) [Studioaufnahme] Spielzeit:
Georg Friedrich Händel
Haydn: Cellokonzert Nr. 1 C-Dur
Ausschnitte: 3. Satz
Musik: Joseph Haydn (1732 - 1809)
Entstehung: ca. 1763
Version 1 Besetzung: Steven Isserlis (Violoncello), HR-Sinfonieorchester, Dirigent/Cembalo: Richard Egarr, (2021) [Konzertaufführung ohne Publikum] Spielzeit:
Version 2 Besetzung: Bruno Philippe (Violoncello), HR-Sinfonieorchester, Dirigent: Christoph Eschenbach (2017) [Konzertaufführung] Spielzeit:
Ausschnitt 8 Nr. 36: Ein Mädchen, das auf Ehre hielt (Hanne, Chor; Jacobs, 2003) Spielzeit:
Ausschnitt 9 Nr. 39: Dann bricht der große Morgen an (Ensemble; Gardiner, 1990) Spielzeit:
Ausschnitt 10 Nr. 39: Dann bricht der große Morgen an (Ensemble; Jacobs, 2003) Besetzung der Aufnahmen von 1990 und 2003: siehe rechts! Spielzeit:
Joseph Haydn
Haydn: Messe Nr. 9 C-Dur Paukenmesse
Ausschnitt: Agnus Dei (Schluß)
Musik: Joseph Haydn (1732 - 1809)
Entstehung: 1796
Version 1 Besetzung: Sylvia McNair, Delores Ziegler, Hans Peter Blochwitz, RIAS-Kammerchor, Berliner Philharmoniker, Leitung: James Levine (1992) [Studioaufnahme] Spielzeit:
Version 2 Besetzung: April Cantelo, Helen Watts, Robert Tear, Barry McDaniel, The Choir of St Johns College Cambridge, Academy of St.-Martin-in-the-Fields, Leitung: George Guest (1970) [Studioaufnahme] Spielzeit:
Version 3 Besetzung: Jeanine De Bique, Anna Lucia Richter, Patrick Grahl, Paul Armin Edelmann, WDR-Rundfunkchor, WDR-Sinfonieorchester, Leitung: Manfred Honeck (2022) [Konzertaufführung] Spielzeit:
Ausschnitt 1 Nr. 2: Nun schwanden vor dem heiligen Strahle (Uriel mit Chor) Spielzeit:
Ausschnitt 2 Nr. 4: Mit Staunen sieht das Wunderwerk (Gabriel mit Chor) Spielzeit:
Ausschnitt 3 Nr. 4: Mit Staunen sieht das Wunderwerk (Helen Donath [Sopran], Orchester der Ludwigsburger Festspiele, Leitung: Wolfgang Gönnenwein, Studio 1975) Spielzeit:
Ausschnitt 4 Nr. 4: Mit Staunen sieht das Wunderwerk (Elsa Dreisig, Sopran; Rundfunkchor Berlin, Berliner Philharmoniker, Leitung: Simon Rattle, live 2017) Spielzeit:
Ausschnitt 5 Nr. 13: Die Himmel erzählen die Ehre Gottes (Solisten mit Chor) Spielzeit:
Ausschnitt 6 Nr. 19: Der Herr ist groß in seiner Macht (Solisten mit Chor) Spielzeit:
Ausschnitt 7 Nr. 28: Vollendet ist das große Werk (Chor) Spielzeit:
Ausschnitt 8 Nr. 30b: Der Sterne hellster, o wie schön (Eva, Adam, Chor) Spielzeit:
Ausschnitt 9 Nr. 34: Schlußchor Singt dem Herren alle Stimmen (Solisten, Chor) Besetzung für alle: siehe rechts! Spielzeit:
Joseph Haydn
Haydn: Trompetenkonzert Es-Dur
Ausschnitte: 3. Satz
Musik: Joseph Haydn (1732 - 1809)
Entstehung: 1796
Version 1 Besetzung: Allan Stringer (Trompete), Academy of St.-Martin-in-the-Fields, Leitung: Neville Marriner (1967) [Studioaufnahme] Spielzeit:
Version 3 Besetzung: Maurice André (Trompete), Orchestre de la Societé des Concerts, Leitung: Jean-Baptiste Mari (1961) [Studioaufnahme] Spielzeit:
Version 4 Besetzung: Gábor Tarkövi (Trompete), Karajan-Academy der Berliner Philharmoniker, Leitung: Marc Minkowski (2018) [Konzertaufführung] Spielzeit:
Joseph Haydn
Hummel: Trompetenkonzert E-Dur/Es-Dur
Ausschnitt: 1. Satz
Musik: Johann Nepomuk Hummel (1778 - 1837)
Entstehung: 1803
Version 1 Besetzung: Robert Frear (Trompete), Cole Conservatory Symphony Orchestra, Leitung: Johannes Müller-Stosch, 2011 [Konzertaufführung] Spielzeit:
Ausschnitt 1 Vorspiel Suse, liebe Suse Griesgram hinaus (Gretel, Hänsel: Donath & Moffo; Orchester des Bayerischen Rundfunks, Leitung: Kurt Eichhorn, 1971) Spielzeit:
Ausschnitt 2 Der Teig ist gar, wir können voran machen (Variante 1 Hexe: Anny Schlemm, 1978) Spielzeit:
Ausschnitt 3 Der Teig ist gar, wir können voran machen (Variante 2 Hexe: Christa Ludwig, 1971; anschließend Hänsel und Gretel: Moffo & Donath, 1971) Spielzeit:
Ausschnitt 4 Erlöst, befreit (Hänsel & Gretel, Vater: Fassbaender & Popp, Walter Berry, 1978) Besetzung für beide Aufnahmen: siehe rechts! Spielzeit:
Engelbert Humperdinck
Kreutzer: Das Nachtlager in Granada (Oper)
Ausschnitt: Schon die Abendglocken klangen (Schluß 1. Akt)
Musik: Conradin Kreutzer (1780 - 1849)
Karl Johann Braun Ritter von Braunthal (1802 – 1866)
Entstehung: 1834
Version 1 Besetzung: Chor der Deutschen Oper Berlin, Berliner Symphoniker, Leitung: Wilhelm Schüchter (1958) [Studioaufnahme] Spielzeit:
Version 2 Besetzung: Hermann Prey (Bariton), Regina Klepper (Sopran), Kölner Rundfunkchor und -orchester, Leitung: Helmut Froschauer (1993) [Studioaufnahme] Spielzeit:
Conradin Kreutzer
Liszt: Klavierkonzert Nr. 1 Es-Dur
Ausschnitt: 1. Satz (Allegro maestoso)
Musik: Franz Liszt (1811 - 1886)
Entstehung: 1849/1855 (Uraufführung)
Version 1 Besetzung: Yuja Wang (Klavier), NDR-Sinfonieorchester, Leitung: Alan Gilbert (2022) [Konzertaufführung] Spielzeit:
Version 2 Besetzung: Martha Argerich (Klavier), Orchestra Sinfonica Nazionale della Rai, Leitung: Enrico Fagone (2019) [Konzertaufführung] Spielzeit:
Ausschnitt 4 Halt ein! Ich kann es nicht ertragen (Aubry, Malwina) Spielzeit:
Ausschnitt 5 Dies Scheusal hier ist ein Vampyr! (Finale II) Besetzung für alle: siehe rechts! Spielzeit:
Heinrich Marschner
Mendelssohn: Festgesang zum Gutenbergfest
Festmusik zur Feier der Buchdruckerkunst
Ausschnitt: Vaterland, in deinen Gauen
Musik: Felix Mendelssohn-Bartholdy (1809 - 1847)
Entstehung: 1840
Version 1 Adaption als englisches Weihnachtslied Hark! The Herald Angels Sing: Joan Sutherland, Ambrosian Singers, New Philharmonia Orchestra, London; Leitung: Richard Bonynge, 1965 Spielzeit:
Version 2 Mendelssohns Original: Thomas Dawkins (Gesang und Orgel) Spielzeit:
Version 1 Besetzung: SWR-Symphonieorchester, Leitung: Dennis Russell Davies (2018) [Konzertaufführung, ab 9"51] Spielzeit:
Version 2 Besetzung: London Symphony Orchestra, Leitung: Gabriel Chmura (1977) [Studioaufnahme, ab 8"15] Spielzeit:
Version 3 Besetzung: London Symphony Orchestra, Leitung: Claudio Abbado (1985) [Studioaufnahme, ab 9"05] Spielzeit:
Felix Mendelssohn-Bartholdy
Mendelssohn: Sinfonie Nr. 2 B-Dur op. 52 Lobgesang
Musik: Felix Mendelssohn-Bartholdy (1809 - 1847)
Entstehung: 1840
Ausschnitt 1 Nr. 1 (Schluß) HR-Sinfonieorchester mit Chor und Solisten, Leitung: Alain Altinoglu (2022) [Konzertaufführung] Spielzeit:
Ausschnitt 2 Nr. 2 (Chor Alles, was Odem hat, lobet den Herrn) HR-Sinfonieorchester mit Chor und Solisten, Leitung: Alain Altinoglu (2022) [Konzertaufführung] Spielzeit:
Ausschnitt 3 Finale HR-Sinfonieorchester mit Chor und Solisten, Leitung: Alain Altinoglu (2022) [Konzertaufführung] Spielzeit:
Felix Mendelssohn-Bartholdy
Mendelssohn: Sinfonie Nr. 3 a-moll op. 56 Schottische
Ausschnitt: Finale des 4. Satzes
Musik: Felix Mendelssohn-Bartholdy (1809 - 1847)
Entstehung: 1842
Version 1 Besetzung: Sinfónica de Galicia, Leitung: Rumon Gamba (2014) [Konzertaufführung, ab 38"36] feurig! Spielzeit:
Version 2 Besetzung: Philharmonia Orchestra London, Leitung: Otto Klemperer (1960) [Studioaufnahme, ab 38"27] gravitätisch! Spielzeit:
Version 3 Besetzung: HR-Sinfonieorchester, Leitung: Andrés Orozco-Estrada (2020) [Konzertaufführung ohne Publikum, ab 40"32] dynamisch! Spielzeit:
Felix Mendelssohn-Bartholdy
Mendelssohn: Sinfonie Nr. 5 d-moll op. 107 Reformation
Ausschnitt 16 Wenn der Freude Tränen fließen (Belmonte: Anton Dermota, 1944) Spielzeit:
Ausschnitt 17 Wohl, es sei nun abgetan! Es lebe die Liebe (Belmonte, Konstanze, Blonde) Spielzeit:
Ausschnitt 18 Ha, du solltest für mich sterben (Belmonte, Konstanze) Spielzeit:
Ausschnitt 19 Nie werd ich deine Huld verkennen [Finale 3. Akt] (alle Solisten mit Chor) Besetzung, soweit hier nicht angegeben: siehe rechts! Spielzeit:
Wolfgang Amadeus Mozart
Mozart: Flöten- und Harfenkonzert C-Dur KV 299
Ausschnitt: 2. Satz (Andante)
Musik: Wolfgang Amadeus Mozart (1756 - 1791)
Entstehung: 1778
Version 1 Besetzung: Tamara Coha Mandić (Flöte), Diana Grubiić Ćiković (Harfe), Kroatisches Kammerorchester, Leitung: Igor Tatarević (2013) [Konzertaufführung, ab 10:30] Spielzeit:
Version 2 Besetzung: Anna Komarova (Flöte), Alisa Sadikova (Harfe), Orchester des Staatl. Rimsky-Korssakow-Konservatoriums St. Petersburg, Leitung: Arkadij Steinlucht (2012) [Konzertaufführung, ab 0:08] Spielzeit: